Zum Koalitionsstreit über die Domsheide
Heiko Strohmann

Der Streit der Regierungsfraktionen über die Verlegung der Straßenbahnen an der Domsheide eskaliert weiter und führt zu schädlichen Verzögerungen bei der Innenstadtentwicklung. Der Vorsitzende der CDU-Fraktion, Heiko Strohmann, fordert Senatorin Dr. Maike Schaefer dazu auf, ihre Blockadehaltung aufzugeben und eine Verlegung der Straßenbahn in die Martinistraße zu ermöglichen.

Der von der Bausenatorin Dr. Maike Schaefer in Auftrag gegebene Prüfbericht zur Verlegung der Straßenbahn an der Domsheide liegt vor. Sie sieht ihren Plan der Bündelung vor der Glocke bestätigt, Heiko Strohmann widerspricht: „Der Bericht macht deutlich, dass eine Verlegung möglich ist und was es kosten würde.“

Unter Federführung Strohmanns als Sprecher für Mobilität und Stadtentwicklung hatte die CDU-Fraktion im Sommer 2020 eine Fortschreibung ihres Positionspapiers zur Entwicklung der Innenstadt vorgelegt, das die Verlegung der Straßenbahn aus der Obernstraße forderte. „Ich verstehe die Argumentation zur Erreichbarkeit der Innenstadt von Frau Dr. Schaefer“, so Strohmann, „aber die Martinistraße liegt 50 bis 100 Meter von der Obernstraße entfernt. Das ist für mich ein Weg, den viele Besucherinnen und Besucher der Innenstadt sicher gern in Kauf nehmen, wenn sie dafür eine ruhige und begrünte Fußgängerzone im historischen Innenstadtkern von Bremen bekommen. Die Laufkundschaft für die Geschäfte würde sich deutlich erhöhen, es könnten ganz neue Wegebeziehungen geschaffen und eine bisher nicht gekannte Aufenthaltsqualität in der Obernstraße und vor dem Rathaus und dem Dom hergestellt werden und die Innenstadt insgesamt deutlich an Attraktivität gewinnen.“

Zudem sei eine Bündelung der Gleise und Haltestellen vor der Glocke für die CDU nach wie vor schwer vorstellbar. „Die Glocke ist ein Konzerthaus von internationaler Bedeutung“, meint Strohmann. „Ihre besondere Akkustik, die schon jetzt unter dem Straßenbahnknoten leidet, zusätzlich durch das Abbremsen und Anfahren von Straßenbahnen direkt vor dem Gebäude zu stören, scheint einzig der Bausenatorin egal zu sein – die Koalitionspartner sind klar der gegenteiligen Auffassung. Der Koalition fällt in dieser Situation nur eine Vertagung ein, was wieder wertvolle Zeit bei der Entwicklung der Innenstadt verschwendet. Und das auf Kosten der Händlerinnen und Händler und der Attraktivität Bremens als Oberzentrum im Nordwesten.“
 

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