Sina Dertwinkel: „Die Lage spitzt sich weiter zu“
Ab Mitte Mai schließt das AMEOS Klinikum in Bremerhaven-Mitte – es soll zu einem ambulanten OP-Zentrum umgebaut werden. Einige Abteilungen sollen an das Bürgerpark-Klinikum verlagert, andere Fachbereiche geschlossen werden. Sina Dertwinkel, CDU-Abgeordnete und Gesundheitsdeputierte aus Bremerhaven, warnt vor den Folgen der Klinikschließung: „Die allgemeine ambulante und stationäre Versorgung in der Stadt ist katastrophal – wir haben zum Beispiel einen Hausarztmangel, einen Kinderarztmangel und einen Hautarztmangel. Mit dem Wegfall eines ganzen Krankenhauses inklusive einiger Abteilungen – etwa der Kardiologie – spitzt sich diese Lage noch weiter zu.“ Und das nicht nur für Bremerhavener Bürgerinnen und Bürger, sondern auch für Patientinnen und Patienten aus dem Umland, die für ihre Behandlung nach Bremerhaven kommen.
Die Klinikschließung ist aber nicht nur wegen der allgemeinen Versorgungslage ungünstig, sondern auch aus geografischer Sicht. Das Bürgerpark-Klinikum liegt nahe dem städtischen Klinikum Reinkenheide. „Die Krankenhausversorgung, vor allen Dingen aber die Notfallversorgung, konzentriert sich also auf den Bremerhavener Süden“, sagt Günna Dertwinkel, gesundheitspolitische Sprecherin in der Stadtverordnetenfraktion. „Wer im Stadtnorden oder auch der Mitte wohnt, hat nun deutlich längere Wege.“
Die CDU-Fraktion erwartet vom Bremer Senat, dass er ein Konzept vorlegt, wie die Gesundheitsversorgung in Bremerhaven sichergestellt werden soll.