Michalik: „100 Trinkwasserbrunnen für echten Hitzeschutz in Bremen“
„Während andere Städte längst liefern, kommt Bremen beim Hitzeschutz nicht voran“, kritisiert Martin Michalik, klimapolitischer Sprecher und stellvertretender Vorsitzender der CDU-Bürgerschaftsfraktion. „Mit gerade einmal 17 öffentlichen Trinkwasserbrunnen steht Bremen erschreckend schlecht da – und Rot-Rot-Grün feiert die Ankündigung von sechs weiteren als 'gelebte Gesundheitsvorsorge'. Das ist realitätsfern und ideenlos.“
Besonders im Vergleich mit anderen Städten werde deutlich, wie rückständig Bremen aufgestellt sei: „Wien hat rund 1.600 Trinkwasserbrunnen – bezogen auf die Einwohnerzahl ist das ein Vielfaches. In Bremen muss man im Sommer nach einem Brunnen eher suchen als sich abkühlen.“
Die CDU-Fraktion hat deshalb einen Antrag eingebracht: 100 Trinkwasserbrunnen für Bremen – gut verteilt, barrierefrei und dort, wo sie gebraucht werden. Michalik betont: „Ältere Menschen, Menschen mit Gesundheits- und Mobilitätseinschränkungen oder auch Kinder sind auf kostenlosen Zugang zu Trinkwasser angewiesen – besonders an heißen Tagen. Es geht hier um echte Daseinsvorsorge.“
Öffentliche Gebäude wie Schulen, Bibliotheken oder Behörden bieten laut CDU ideale, kostengünstige Standorte, da Infrastruktur bereits vorhanden ist und sich hier ggf. kostengünstig eine Zuleitung legen ließe. „Statt neuer Prestigeprojekte braucht es pragmatische Lösungen mit echtem Mehrwert“, so Michalik. Warum Bremen für jeden Brunnen 30.000 Euro veranschlagt, während andere Städte mit rund 10.000 Euro auskommen, sei ebenfalls nicht nachvollziehbar. Die CDU fordert zudem eine digitale Kartierung potenzieller Standorte sowie die Einbeziehung kühlender Orte wie Parks.
Michalik abschließend: „Seit Jahren fordern wir mehr Tempo und mehr Wirkung beim Hitzeschutz in Bremen – passiert ist bisher viel zu wenig. Wir brauchen einen Hitzeaktionsplan, der diesen Namen verdient – und Trinkwasserbrunnen, die Menschen wirklich erreichen.“