Dr. Yazici: „Wir brauchen jetzt den großen Wurf“

Zur Zukunft des Kaufhof-Gebäudes
Die Fassade des alten Kaufhof-Gebäudes mit Saturn-Schriftzug

Berichte über den Erhalt des ehemaligen Kaufhof-Gebäudes in der Bremer Innenstadt lösen in der CDU-Bürgerschaftsfraktion Bremen Verwunderung und Unverständnis aus. Dr. Oguzhan Yazici, Sprecher für Stadtentwicklung und Bau der CDU-Fraktion, zeigt sich irritiert über die vermeintliche Festlegung von SPD und Grünen auf einen Umbau im Bestand, obwohl die einhellige Meinung in der letzten Sitzung (16. Januar 2025) der Deputation für Mobilität, Bau und Stadtentwicklung war, weiter ergebnisoffen zu bleiben. „Eine Unvoreingenommenheit im Planungsprozess ist zentral, um die beste Lösung für unsere Innenstadt zu finden. Dabei tendiert die CDU-Fraktion auf Basis der bislang vorliegenden Fakten klar zu einem Abriss. Ziel muss es sein, neue Laufwege zu schaffen, Licht und Luft in die Innenstadt zu bringen und damit attraktive Flächen zu gestalten“, betont Dr. Yazici. 

„Mit dem Verbleib dieses massiven Betonklotzes aus den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts wird das kaum möglich sein. Eine schlichte Fassadensanierung wird zur bloßen Aufhübschung nicht ausreichen, die dunklen Ecken zwischen dem Gebäude und den Übergängen zur Lloyd-Passage, Pelzer- und Knochenhauertrasse werden weiter bestehen bleiben.“ Der Bauexperte bezweifelt zudem, dass sich angesichts der Geschosshöhe und Aufteilung des Gebäudes dort andere Nutzungen wie Wohnen ohne Weiteres realisieren lassen.

Bereits 2012 hatte die CDU-Fraktion in ihrem Innenstadtkonzept die Notwendigkeit betont, die Bremer City durch neue Laufwege besser zu erschließen und das Stadtbild moderner und ansprechender zu gestalten. Dr. Yazici erinnert: „Wir haben schon damals vorgeschlagen, die Knochenhauerstraße samt den umliegenden Straßen in begrünte Fußgängerzonen mit Sitzgelegenheiten zu verwandeln und in diesem Zuge auch die Option vorgestellt, das Kaufhof-Gebäude durch eine Verlängerung der Pelzerstraße in zwei Gebäudeteile zu gliedern. Diese Bereiche sollten von der Randlage ins Zentrum des Geschehens rücken und attraktive Verbindungen zwischen Haupt- und Nebengeschäftslagen schaffen. Ein Erhalt des Kaufhof-Gebäudes als Barriere aus Beton würde diese Ziele deutlich erschweren. Der Abriss des Gebäudes muss weiter eine Option bleiben und ernsthaft geprüft werden. Bremen hat jetzt die Chance auf einen großen Wurf und muss sie nutzen. Denn es wird an dieser Stelle absehbar die letzte Chance sein.“

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