CDU-Bürgerschaftsfraktion fordert Erhalt des Klinikums Links der Weser
Sanierung im Bestand am LdW medizinisch und auch finanziell vorzugswürdig
Die vom Senat Bovenschulte erwogene Schließung des Klinikums Links der Weser (LdW) verliert an fachlicher und finanzieller Begründung. Das belegen neben dem gestrigen Brandbrief der LdW-Chefärzte, den Positionen der Belegschaft und einer erfolgversprechenden Petition nun auch harte baulich-architektonische Fakten und moderne Grundsätze im Management von Krankenhäusern. Frank Imhoff, Vorsitzender der CDU-Bürgerschaftsfraktion, appelliert an die politische Vernunft des Bürgermeisters: „Herr Bovenschulte ist oberster Vertreter des Gesellschafters und dadurch gefordert, Schaden vom Medizin-Standort Bremen abzuwenden. Wir alle müssen den Brandbrief der Chefärzte sehr ernst nehmen. Der geplanten Verlagerung des Herzzentrums fehlt offensichtlich die fachliche Einschätzung und die Folgenabschätzung für die Gesundheitsversorgung. Die Fakten machen stattdessen immer deutlicher, dass die Sanierung im Bestand am LdW medizinisch und auch finanziell die vorzugswürdige Variante ist. Deswegen verlangen wir im Koalitionsvertrag von Rot-Grün-Rot auch im Namen des Personals und der Patienten ein Bekenntnis zum Erhalt des LdW mit seinem deutschlandweit anerkannten Herzzentrum.“
Die CDU-Bürgerschaftsfraktion hatte bereits im Herbst 2021 im Rahmen eines gesundheitspolitischen Positionspapiers den Erhalt des LdW gefordert. Zudem verwiesen die Christdemokraten frühzeitig auf die Möglichkeit einer erfolgreichen Sanierung im Bestand nach dem Vorbild des Klinikums Herford. Rainer Bensch, gesundheitspolitischer Sprecher, erläutert: „Der durchsickernde Architektenentwurf ‚Pro Verlagerung‘ ist gar kein Gutachten. Zudem bemängeln die LdW-Chefärzte einhergehende Fehlkalkulationen. Eine Verlagerung des Herzzentrums – die das Aus des LdW besiegeln würde – verschlechtert die kardiologische Versorgungsqualität Bremens insgesamt, weil ein Herzzentrum am Standort Mitte nicht ansatzweise die Fallzahlen abwickeln kann. Und das würde selbst nach der Lauterbachreform zu erheblichen finanziellen Einbußen führen. Profitieren würden nur die Herzzentren in Niedersachsen, Hamburg und dem Ruhrgebiet. Dieses ganze Gedankenspiel ist also nichts anderes als ein Weiter-so mit der konfusen Gesundheitspolitik von Rot-Grün-Rot. Schon der Gedanke, auch die 20.000 Notfallpatienten des LdW künftig am Standort Mitte versorgen zu wollen, ist aberwitzig. Schließlich ist die Notaufnahme dort schon heute überlastet. An diesen Argumenten kommt Herr Bovenschulte nicht vorbei.“
Hinweis: Zur drohenden Schließung des Klinikums Links der Weser veranstaltet die CDU-Bürgerschaftsfraktion eine öffentliche Bürgerinformationsveranstaltung am 28. Juni, 18 Uhr, im Bürgerhaus Gemeinschaftszentrum Obervieland e.V., Saal im Erdgeschoss, Alfred-Faust-Str. 4, 28279 Bremen. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Weitere Infos unter https://cdu-fraktion-bremen.de/news/diskussion-zur-zukunft-des-klinikums-links-der-weser