Bundesweites 9-Euro-Ticket bietet einmalige Chance für Wirkungsforschung im ÖPNV
Straßenbahn in der Innenstadt

Auch für Bremen bietet das kommende 9-Euro-Monats-Ticket im ÖPNV eine einmalige Chance zur Analyse, wie stark staatliche Fahrpreis-Subventionen den Umstieg auf umweltfreundliche Verkehrsträger fördern. Hartmut Bodeit, mobilitätspolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion, sagt: „Wir fordern Verkehrssenatorin Dr. Maike Schaefer auf, das 9-Euro-Ticket vom ersten Tag an wissenschaftlich auswerten zu lassen. Die für Bremen und Bremerhaven zu erhebenden Zahlen müssen repräsentativ sein und sie müssen den ganzen Mobilitäts-Mix auch in seinen Zusammenhängen betrachten. Die Chance ist einmalig, das tatsächliche Verhalten der Menschen unter der befristeten Preisreduzierung zu analysieren. Wie viele Pendler von auswärts steigen vom Auto auf Bus oder Bahn um? Und wie verhalten sich Binnenpendler ab dem 1. Juni? Ganz wichtig zu klären ist dabei die Frage, wie viele Menschen das Rad stehen lassen oder nicht mehr zu Fuß gehen, weil der ÖPNV durch die massive Preissenkung für sie wieder attraktiver wird. Bremen darf diese einmalige Chance nicht ungenutzt lassen. Anerkannte Verkehrsexperten müssen die Erhebung konzipieren und durchführen. Nach Auslaufen des 9-Euro-Tickets sollen die Ergebnisse dann in der staatlichen Deputation für Verkehr vorgestellt und öffentlich diskutiert werden. Unabhängig davon dürfen Angebots-Qualität und -Umfang während des 9-Euro-Tickets nicht eingeschränkt oder gekürzt werden. Stattdessen müssen auf Dauer die Taktung verdichtet und die Angebote verbessert werden.“


Die CDU-Bürgerschaftsfraktion hatte Ende März ein umfangreiches Positionspapier unter dem Titel „Klimafreundliche Mobilitätswende mit Verstand und Tatkraft“ vorgestellt. Darin fordert sie unter anderem die dauerhafte Einführung eines 365-Euro-Jahres-Tickets für den ÖPNV. Das Prinzip: ein Preis, alle Leistungen. Für Neubremer soll das Jahresticket für 365 Euro einmalig kostenlos sein. Das gleiche gilt für Bremer, die nachweislich auf ihr Auto verzichten. Wer seinen Führerschein freiwillig abgibt, der erhält das Jahresticket sogar unbefristet. Bodeit weiter: „Die Frage beim 9-Euro-Ticket ist, wie es danach weitergeht. Denn der Bund wird den ÖPNV nicht in diesem erheblichen Maße weiter subventionieren können. Bremens Kassen sind aber auch leer, insbesondere der Corona-Fonds. Damit wir also nach dem 9-Euro-Ticket kein böses Erwachen erleben, müssen wir belastbare Zahlen zum tatsächlichen Verhalten der Menschen haben, sprich: sattelfeste Wirkungsforschung. Auf der Grundlage können wir dann gezielt unterscheiden, was nach Ende des 9-Euro-Tickets wirklich zu tun ist und was eventuell nur unhaltbare Wahlversprechen ohne Wirkung für mehr umweltfreundliche Mobilität wären.“
 

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