Zum Planungsversagen in der Bildungsbehörde
Yvonne Averwerser

Die Organisation des Schulalltags in Corona-Zeiten ist eine schwierige Aufgabe, der die Bildungsbehörde offenbar nicht mehr gerecht werden kann. In Schulen und Familien wächst der Unmut über fehlende Teststrategien, mangelnde Notbetreuung und Prüfungstermine.

Im Haus der Senatorin für Kinder und Bildung häufen sich die organisatorischen Defizite. Eltern und Kinder aus unteren Klassen der Sekundarstufe I beschweren sich, dass die Bereitstellung von Notbetreuung seit dem 1. März scheinbar schlicht vergessen wurde. Und nun erreicht die Bremer Jugendlichen die Nachricht, dass einige Nachschreibetermine für das diesjährige Abitur erst im September stattfinden sollen. „Was Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern in der extrem belastenden Corona-Pandemie am wenigsten gebrauchen können, sind solche organisatorischen Defizite“, macht Yvonne Averwerser, bildungspolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion, deutlich. „Ein Abiturtermin im September bedeutet den Verlust eines kompletten Studien- bzw. Ausbildungsjahres, da Bewerbungstermine nicht eingehalten werden könnten.“ Der Zeitpunkt erwecke den Eindruck, dass Druck dahingehend ausgeübt werden soll, ausschließlich den früheren Termin wahrzunehmen. „Es ist kaum anzunehmen, dass sich drei Monate nach dem ursprünglichen Termin noch ein Jugendlicher vorbereitet fühlt, eine Prüfung zu schreiben“, meint Averwerser. „Es handelt sich hier um Schülerinnen und Schüler, nicht um Studierende! Ich denke, Frau Bogedan wird noch einmal nach einem geeigneteren Termin suchen müssen.“

Zudem hätten im nun stattfindenden wöchentlichen Wechselunterricht Eltern von Fünft- und Sechstklässlern ein massives Betreuungsproblem, da für sie zuvor noch fünf Tage die Woche eine Notbetreuung angeboten wurde. Diese wurde bei der Umstellung am 1. März offenbar nicht bedacht. „Für Eltern, die arbeiten müssen, ist das ein riesiges Problem – das gilt auch für die Arbeit im Homeoffice“, stellt Averwerser klar. „Ich würde mir im Interesse aller Beteiligten wünschen, dass Senatorin Bogedan Verlässlichkeit schafft. Es bedarf aktuell keiner Anlässe für zusätzliche Frustration, sondern Klarheit. Das gilt in den nächsten Tagen auch besonders bei der Festlegung von Teststrategien, die noch immer fehlen.“
 

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