Zur Schließung der Grundschule Alter Postweg
Yvonne Averwerser

Gesperrt wegen Einsturzgefahr, und das mitten in Bremen: Die Kinder aus der Grundschule Alter Postweg sitzen zuhause, weil Immobilien Bremen seit Jahren fällige Sanierungen vernachlässigt. Leider kein Einzelfall, meint die bildungspolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion Yvonne Averwerser.

Mind. 500 Mio. Euro Sanierungsstau allein im Bildungsbereich – das war bereits zu Beginn der Legislatur die verheerende Bilanz. Seither hat sich offenbar sogar an den drängendsten Stellen nichts geändert. Die Schule am Alten Postweg ist seit Jahren so marode, dass der Dachboden bereits gesperrt und die Feuerleiter durch ein Gerüst ersetzt werden musste. Lehrende, Kinder und Eltern kämpfen schon seit sieben Jahren für eine Sanierung, doch es passiert wenig.

Mit dem Finger nur auf die Bildungsbehörde zu zeigen, greife aber zu kurz, meint Yvonne Averwerser. „Der Fall verdeutlicht in allererster Linie die schlechte oder gar nicht stattfindende Kommunikation der senatorischen Behörden mit Immobilien Bremen. Der Sanierungsstau betrifft bei Weitem nicht nur Schulen, sondern auch viele andere öffentliche Gebäude. Aber am Beispiel der Bildung wird besonders deutlich, wie dramatisch mittlerweile der Rückstand ist.“

Eine logische Folge sei der Aufbau einer eigenen Schulbauabteilung in der Bildungsbehörde gewesen, die sich seit gut einem Jahr um die Beschleunigung der Prozesse kümmere. „Diese Abteilung verschlingt natürlich zusätzliche Mittel, weil sie quasi Parallelstrukturen zu den bestehenden bei Immobilien Bremen aufbaut, die es eigentlich nicht bräuchte“, sagt Averwerser. „Die Führungsebenen der Bremer Behörden kommunizieren und arbeiten aber so schlecht miteinander, dass man offenbar keine andere Möglichkeit sah, den rasant wachsenden Problemen zu begegnen.“

Dringend notwendig sei eine neue Führungskultur für einen effizienten Austausch untereinander, meint Averwerser. „Stattdessen schließt nun eine Schule aufgrund baulicher Mängel, die pandemiebedingt bereits monatelang nur sehr eingeschränkt geöffnet war. Monate, in denen die gravierendsten baulichen Mängel längst hätten beseitigt werden können. Das ist ein absolutes Armutszeugnis für die komplette Führungsriege des Senats.“ Die CDU-Fraktion habe deshalb heute eine Aktuelle Stunde zum Thema in die kommende Stadtbürgerschaft eingereicht.


 

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