Ahrens/Bensch: „Kindeswohl nicht gefährden“
Ein wesentlicher Baustein zum Schutz des Kindeswohls und zur Überwachung von Drogenkonsum in Familien droht wegzubrechen. Das geht heute aus Medienberichten hervor. Demnach steht die Zukunft des Bremer Labors für Pharmakologie und Toxikologie am Klinikum Bremen-Mitte ab Ende Februar vor dem Aus. Die CDU-Bürgerschaftsfraktion kritisiert die geplante Schließung des Labors und dass kein nahtloser Übergang für eine Fortsetzung des Drogenscreenings gewährleistet ist.
Sandra Ahrens, kinderpolitische Sprecherin, formuliert klare Forderungen: „Wir sprechen hier über ein Schutzprogramm, das Leben rettet und Kinder in Bremen vor Schaden bewahren soll. Die Senatorin für Soziales, Claudia Schilling, trägt Verantwortung dafür, dass dieser Schutz jetzt nicht gefährdet wird. Die Jugendämter sind auf die Ergebnisse der Drogenkontrolle angewiesen, um in Fällen von Kindeswohlgefährdung handeln zu können. Es ist ihre Aufgabe, sicherzustellen, dass dieses wichtige Instrument fortgeführt wird. Seit dem Untersuchungsausschuss im tragischen Fall des kleinen Kevin wird dieses Verfahren als unverzichtbare Präventionsmaßnahme angewendet. Bei der jüngsten kinderschutzpolitischen CDU-Sprechertagung in Hamburg und dem Besuch der dortigen Kinderschutzambulanz wurde das Drogenscreening in Bremen hervorgehoben, das es so in keinem anderen Bundesland gibt. Wir erwarten daher eine lückenlose Fortsetzung der Drogenkontrollen, sei es durch eine Verlängerung des Laborbetriebes oder eine Lösung durch einen privaten Anbieter.“
Rainer Bensch, gesundheitspolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion, zeigt sich ebenfalls besorgt: „Die Entscheidung der Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard, in ihrer Funktion als Aufsichtsratsvorsitzende der GeNo, das Labor aus Kostengründen zu schließen, ist verantwortungslos. Das Labor ist bundesweit ein Vorreiter in der Drogenüberwachung bei Familien. Hier werden nicht nur Proben analysiert, sondern auch Beratung und Prävention geleistet. Der Schutz von Kindern vor den Folgen von Drogenmissbrauch in ihren Familien muss oberste Priorität haben.“
Die CDU-Bürgerschaftsfraktion wird das Thema bei den nächsten Sitzungen der Deputation für Gesundheit (14. Januar 2025) und für Soziales (20. Februar 2025) auf die Tagesordnung bringen.