Michalik: „Keine Wärmeplanung, keine Strategie, stattdessen höhere Kosten für alle“
„Die drastische Erhöhung der Fernwärmepreise in Bremen ist die direkte Folge von jahrelangen Versäumnissen des Senats Bovenschulte in der kommunalen Wärmeplanung“, kritisiert Martin Michalik, klimapolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion. „Es fehlt an einer durchdachten Strategie. Der Senat hat weder ein belastbares Leitungskataster noch eine klare digitalisierte Baustellenübersicht. Während andere Städte längst konkrete Wärmepläne umsetzen, sitzen wir in Bremen noch über Excel-Tabellen. Statt vorausschauender Planung erleben wir Chaos, Verzögerungen und steigende Kosten und am Ende müssen die Bremerinnen und Bremer tiefer in ihre Tasche greifen.“
Die Kündigung aller Fernwärmeverträge durch die SWB und die angekündigten Preiserhöhungen um bis zu 20 Prozent treffen insbesondere Einfamilienhausbesitzer hart. Für sie steigen die Jahreskosten um rund 530 Euro. Auch Mieter werden betroffen sein, ohne dass SWB konkrete Zahlen nennt. „Das ist das Ergebnis der chaotischen Bremer Energiepolitik: Wer heute an die Fernwärme angeschlossen ist, zahlt morgen deutlich mehr. Wer eine Alternative sucht, findet keine Planungssicherheit. Die kommunale Wärmeplanung lässt weiter auf sich warten. Und das in einer Stadt, die vorgibt, Vorreiter im Klimaschutz sein zu wollen. Dabei ist Zeit der Kostentreiber bei diesen Projekten", so Michalik.
Die CDU-Fraktion fordert ein detailliertes Wärmeinfrastrukturkonzept vom Senat Bovenschulte mit Zeitplan.