Lübke: Nachwuchsmangel bei der Polizei ist hausgemacht
Junge Menschen mit Interesse und Eignung für den Polizei-Beruf machen einen immer größeren Bogen um Bremen. Nach neuesten Zahlen der Innenbehörde gehen die Bewerberzahlen für eine Ausbildung bei der Polizei im Vergleich zu 2020 um ein Drittel zurück. Marco Lübke, innenpolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion, kritisiert Innensenator Mäurer (SPD) scharf für die schlechte Lage: „In Sachsen und Bayern ist trotz allgemeinem Fachkräftemangel kein negativer Trend zu beobachten. Auch im SPD-geführten Niedersachsen sinken die Bewerberzahlen nicht so stark wie in Bremen. Das lässt nur einen Schluss zu: Die jahrelange Verschleiß-Politik von Herrn Mäurer bei der Polizei hat sich zu den jungen Menschen herumgesprochen. Sie gehen für ihre Ausbildung bei der Polizei lieber nach Niedersachsen oder ergreifen in Zeiten des allgemeinen Fachkräftemangels von vornherein einen anderen Beruf. Dass die Nachwuchsprobleme hausgemacht sind, zeigt sich besonders deutlich daran, dass sich viele angehende Polizisten nach dem Auswahlverfahren gegen Bremen entscheiden. Denn sie haben die Bedingungen bei der Polizei in Bremen hautnah erlebt: unterdurchschnittliche Bezahlung, geringe Zulagen, eine viel zu hohe Zahl erwartbarer Überstunden und schlechte materielle und personelle Ausstattung. Dabei bräuchten wir deutlich mehr Nachwuchskräfte, vor allem mit Blick auf die tatsächliche Sicherheitslage in Bremen. Hier zeigt sich ganz klar, dass Rot-Grün-Rot die Sicherheit der Menschen nicht wirklich am Herzen liegt.“
Auch der politische Rückhalt ließ in den vergangenen Jahren unter der linken Regierung zu wünschen übrig, betont Lübke: „Misstrauen gegenüber den Polizeibeamten, steigende Arbeitsbelastung und fehlende Beförderungschancen sind an der Tagesordnung. Dabei hat das BKA erst vor wenigen Tagen vor einer stark erhöhten Bedrohungslage zum Herbst und Winter im Bereich politisch motivierter Anschläge gewarnt. Auch mit Blick darauf gibt der SPD-Senator die völlig falschen Antworten.“