Jonitz: „Stillstand bei grüner Verkehrswende – Tatenlosigkeit statt Lösungsangebote“

Carsharing: Bremen nur Mittelmaß
Auf einem Smartphone-Display leuchtet das Wort "Carsharing" auf, während im Hintergrund ein Auto parkt.

Während andere Städte in Deutschland beim Ausbau von Carsharing-Angeboten Fortschritte machen, tritt Bremen seit Jahren auf der Stelle. Das zeigt das aktuelle Ranking des Bundesverbandes Carsharing e.V. (bcs). Trotz kleiner Verbesserungen bleibt die Hansestadt hinter ihren Möglichkeiten zurück. „Die Grünen predigen die Verkehrswende, doch das Carsharing-Ranking zeigt: Ihre Taten hinken den großen Worten meilenweit hinterher. Seit 2019 hat sich Bremen kaum bewegt – in der Verkehrspolitik regiert Stillstand“, kritisiert Michael Jonitz, Sprecher für Mobilität der CDU-Bürgerschaftsfraktion Bremen.

Im Gesamtranking belegt Bremen 2024 Platz 18 von 155, ein minimaler Anstieg gegenüber Platz 22 im Jahr 2019. Doch im Vergleich der vergangenen fünf Jahre ist der Fortschritt enttäuschend: Bremen schafft es zwar, das Angebot an Carsharing-Fahrzeugen zu steigern, doch im stationsbasierten Bereich fällt die Stadt seit 2019 von Platz 11 auf Platz 15 zurück. Im Segment Freefloating – das für kurzfristige Flexibilität steht – dümpelt Bremen auf Rang 19 von 38. 

„So funktioniert keine echte, lösungsorientierte Verkehrswende. Die Autofahrer werden in der Stadt durch neue Abgaben und immer mehr Einschränkungen und Baustellen drangsaliert, während gleichzeitig der Ausbau von Alternativen wie Carsharing auf der Strecke bleibt. Von der großen Mobilitätsrevolution der Grünen bleibt nichts übrig außer endlosen Debatten. Selbst der von der Koalition groß angekündigte Antrag zu Mobilpunkten und -pünktchen lässt bis heute auf konkrete Ergebnisse warten. Carsharing ist kein Wundermittel, aber ein Baustein in der Verkehrspolitik. Wenn wir wollen, dass die Menschen auf eigene Autos verzichten, dann brauchen wir attraktive Angebote“, so Jonitz.

Zum Hintergrund: Das Carsharing-Ranking des bcs vergleicht alle zwei Jahre die Versorgung mit Carsharing-Fahrzeugen in deutschen Städten und Gemeinden. Sie ermitteln die Fahrzeugdichte pro 1.000 Einwohner. Bremen hat diese in fünf Jahren von 0,66 auf 1,10 gesteigert, hinkt im Vergleich zu anderen Städten jedoch weiter hinterher. Bremerhaven steht trotz geringerer Zahlen mit einer Steigerung von 0,06 auf 0,15 im Verhältnis besser dar. 

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Die Antworten auf die Anfrage der CDU-Fraktion zum Zustand der Bremer Straßen zeigen deutlich: Es gibt kein System, keine Planung, nur hektische Flickschusterei. Die Instandhaltung erfolgt reaktiv statt vorausschauend, das Sanierungsdefizit wächst, während die Belastung der Straßen weiter zunimmt.

„Hier wurde auf Kosten der Steuerzahler festgestellt, was längst offenkundig ist“, kritisiert Sandra Ahrens, kinderpolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion, die Ergebnisse der externen Untersuchung zur Arbeit im Amt für Soziale Dienste (AfSD). „Die Verantwortlichen, die bereits im Innenrevisionsbericht von 2023 klar benannt sind, wurden nicht zur Rechenschaft gezogen.