Grönert: „Integration ist keine Einbahnstraße“
Die Stärkung der Sprach- und Integrationskurse, die Beschleunigung der Arbeitsmarktintegration sowie die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse: Diese zentralen Forderungen stehen im Fokus der „Berliner Erklärung“, die die integrationspolitischen Sprecher der CDU/CSU-Fraktionen in Berlin verabschiedet haben. Sigrid Grönert, integrationspolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion Bremen, hat an der Ausarbeitung der Erklärung mitgewirkt und unterstreicht ihre Bedeutung für Bremen. „Die Berliner Erklärung ist ein klares Signal: Wir brauchen dringend Reformen, die sowohl die Fluchtmigration besser steuern als auch die Integration stärken“, sagt Grönert. „Besonders in Bremen stoßen wir bei Unterbringung und Integration an unsere Grenzen – das spüren Land, Kommunen und die Menschen täglich.“
Besonders wichtig ist laut Grönert, dass gezielte Maßnahmen in drei Bereichen konsequent umgesetzt werden:
Sprachförderung ausbauen
Die Sprach- und Integrationskurse müssen effizienter werden. Teilnehmerinnen und Teilnehmer brauchen gerechte Chancen, unabhängig von ihrem Bildungsstand. Differenzierte Angebote und ein stärkerer Fokus auf arbeitsweltbezogene Inhalte sind daher entscheidend. Grönert warnt: „Es darf nicht sein, dass wir Kursplätze finanzieren, die Teilnehmer aber wegen mangelnder Betreuung oder fehlender Struktur scheitern.“
Arbeitsmarktintegration beschleunigen
Geflüchtete mit guter Bleibeperspektive sollen schneller arbeiten können. Bremen könne, so Grönert, eine Vorreiterrolle einnehmen, indem es die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse vereinfacht und flexiblere Modelle ermöglicht, bei denen Spracherwerb, Qualifizierung und Arbeitsaufnahme Hand in Hand gehen.
Werte und Zusammenhalt stärken
Integration bedeutet auch, sich zu den Grundwerten der Gesellschaft zu bekennen. Demokratieklauseln für staatliche Fördermittel und klare Sanktionen bei Verstößen gegen die Grundordnung seien daher unverzichtbar. „Integration ist keine Einbahnstraße“, betont Grönert. „Wir laden alle ein, sich aktiv einzubringen, erwarten aber zugleich Respekt vor den Grundwerten unseres Zusammenlebens.“