Finanzierung von Schulsoftware und -Apps in Bremen unklar

CDU sieht ihre Kritik an der Führung des Bildungsressorts bestätigt
Ein Kind sitzt in der Schule vor einem Tablet

In der unklaren Situation bei den Softwarelizenzen für die in den Bremer Schulen eingesetzten Programme und Apps sieht die bildungspolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion, Yvonne Averwerser, einen weiteren Beleg für die unprofessionelle Führung der Bildungsbehörde: „Auch diese Nachricht sorgt für unnötige Unruhe an den Schulen und lenkt die Aufmerksamkeit der Lehrerinnen und Lehrer in die falsche Richtung. Die Bremer Bildungsbehörde konnte oder wollte die Notwendigkeit, ausreichende Finanzmittel für die weitere Digitalisierung des Unterrichts im Haushalt vorzusehen, offenbar nicht sehen. Zu glauben, dass diese Mittel allein vom Bund getragen werden, war angesichts der überaus strittigen Diskussionen der vergangenen Monate um die Fortführung des sogenannten DigitalPakts Schule und der fehlenden Finanzierung im Bundeshaushalt mindestens fahrlässig und in jedem Fall unprofessionell.“ 

Einen entsprechenden Antrag der Christdemokraten (Drs. 21/29), der im Zusammenhang mit besagtem DigitalPakt Schule eine eigene finanzielle Vorsorge in Bremen forderte, lehnten die Regierungsfraktionen im November 2023 in der Bremischen Bürgerschaft ab. „Mittlerweile besteht der Bund darauf, dass auch die Länder ihre Ko-Finanzierung offenlegen und an dieser Stelle befindet sich im Haushalt der Senatorin für Kinder und Bildung offenbar eine Leerstelle. Selbst wenn der Bund die entsprechenden Mittel anteilig zur Verfügung stellen würde, hätte Bremen aktuell nicht die Möglichkeit, diese in Anspruch zu nehmen“, so Averwerser.

Die Bildungsexpertin kritisiert zudem die Vielzahl der in Bremen genutzten Programme und Apps und fordert ein systematischeres Vorgehen beim Einsatz von Lehr- und Lernsoftware: „An Bremens Schulen werden aktuell rund 400 unterschiedliche Apps genutzt. Welche Apps dabei wofür, in welchem Umfang und mit welchem Erfolg genutzt werden, kann die Bildungsbehörde nach eigenem Bekunden nicht sagen. Angesichts knapper finanzieller Ressourcen müssen wir Lehr- und Lernsoftware aber gezielt einsetzen. Die organisierte Ahnungslosigkeit in Bildungsressort ist das Gegenteil einer strukturierten und evidenzbasierten Bildungsarbeit, wie wir sie mit dem Qualitätsinstitut eigentlich vorgesehen haben.“

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