Eckardt: „Täter sollen die Wohnung verlassen, nicht die Opfer“

CDU-Antrag: Mehr Schutz für Frauen und ihre Kinder
Eine Frau sitzt weinend vor ihrem gestikulierenden Partner

„Es ist unerträglich, dass jeden Tag sieben Frauen allein im Land Bremen Opfer von häuslicher Gewalt werden“, erklärt Kerstin Eckardt, frauenpolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion. Das geht aus der aktuellen Statistik des Bundeskriminalamtes für 2023 hervor. Demnach wurden im vergangenen Jahr 2.611 Fälle von Partnerschaftsgewalt registriert. Das ist ein Anstieg um 36 Prozent zum Vorjahr. Die Dunkelziffer wird vermutlich weit höher liegen. „Geschlechtsspezifische Gewalt ist nicht nur ein persönliches Drama, sondern ein gesellschaftliches Versagen. Diese Realität können wir nicht länger ignorieren.“ Angesichts der erschreckenden Zahlen fordert die CDU-Fraktion umfassende Maßnahmen zum Schutz von gewaltbetroffenen Frauen und ihren Kindern. In einem entsprechenden Antrag, der Anfang kommender Woche zum Internationalen Tag zur Beendigung von Gewalt gegen Frauen am 25. November 2024 in die Bremische Bürgerschaft eingereicht wird, will sie mehr Handlungssicherheit für Betroffene schaffen, Standards für Frauenhäuser sowie ein stärkeres Vorgehen gegen Täter häuslicher Gewalt durchsetzen. 

„Täter sollen die Wohnung verlassen, nicht die Opfer“, ist die Kernforderung von Kerstin Eckardt. Häufigere polizeiliche Wegweisungen und die konsequente Umsetzung gerichtlicher Kontaktverbote sind entscheidende Schritte, um die Dynamik häuslicher Gewalt nachhaltig zu durchbrechen. „Dass Frauen und Kinder ihr Zuhause aufgeben müssen, ist ein untragbarer Zustand. Die Durchsetzung des Gewaltschutzes muss deutlich energischer erfolgen“, so Eckardt.

Des Weiteren fordert die CDU-Fraktion gesetzliche Standards für Frauenhäuser in den Bereichen Beratung, Belegung, Personalschlüssel sowie sinnvolle Raumkonzepte. Diese sollen Frauenhäuser zu sicheren Rückzugsorten machen. Die Einführung von Fußfesseln für Täter häuslicher Gewalt gehören ebenfalls zum Schutzkonzept. „Wir brauchen bessere Instrumente, um Kontakt- und Näherungsverbote durchzusetzen. Die Sicherheit von Frauen und Kindern darf nicht von der Einsicht der Täter abhängen“, betont Eckardt. „Neben unseren Sofortmaßnahmen müssen wir den Frauen langfristige Perspektiven schaffen. Der Zugang zu Wohnraum, Bildung und Arbeit muss für Betroffene erleichtert werden. Wir wollen Frauen stärken, so dass sie sich unabhängig und selbstbewusst ein neues Leben aufbauen können.“ 

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