Dr. Yazici: „Internationale Bauausstellung für Bremen? Erst liefern, dann labeln“

SPD diskutiert über Visionen, während die Realität brachliegt
Eine Baustelle für ein Hochhaus

„Eine Internationale Bauausstellung ist ein Format für Städte mit strategischem Mut, mit Planungskompetenz und mit einer Verwaltung, die liefern kann. Bremen erfüllt derzeit kaum eines dieser Kriterien“, sagt Dr. Oguzhan Yazici, Sprecher für Stadtentwicklung der CDU-Bürgerschaftsfraktion. Erneut bringt die SPD die Idee einer Internationalen Bauausstellung (IBA) für Bremen und Bremerhaven aufs Tableau. 

Für die CDU-Fraktion erinnert das mehr an politisches Schaulaufen als an ernsthafte Planung. „Wer beim Schulbau, bei der Domsheide oder auf der Überseeinsel derart versagt, sollte erst die eigenen Hausaufgaben machen, bevor er sich mit internationalen Projekten schmückt“, fordert Yazici. Obwohl die SPD einen entsprechenden IBA-Antrag bereits 2023 vorgestellt hat, wurde er bislang inhaltlich nicht weiterverfolgt, man konnte sich offenbar nicht auf eine gemeinsame Version mit den Koalitionspartnern einigen. Jetzt, wo der Druck in der Stadtentwicklung steigt und der politische Kalender Aufmerksamkeit verlangt, wird das Thema plötzlich wieder prominent präsentiert. Das wirkt nicht nach Vision, sondern nach Imagepflege mit PR-Kalkül. 

Die Realität in Bremen sei ernüchternd: fehlende Sozialwohnungen, verfehlte Wohnungsbauziele, ein überlastetes Bauressort und ein notorisches Planungschaos, das selbst einfache Projekte ausbremst. „Während Investoren an der Verwaltung verzweifeln, redet der Senat von ,Zukunftsquartieren‘. Das ist nicht visionär, das ist Realitätsverweigerung“, so Yazici.

Statt einer „IBA auf dem Papier“ fordert die CDU-Fraktion einen ehrlichen Blick auf die eigenen Strukturen. „Wir brauchen kein Etikett, sondern ein Fundament: Steuerung über Ressortgrenzen, professionelles Projektmanagement und politischen Mut“, erklärt Yazici. Denkbar sei allenfalls ein Einstieg über wenige Pilotprojekte, mit echter Beteiligung, klaren Zielen und überprüfbarer Wirkung. „Nicht reden, liefern. Nicht labeln, umsetzen. Das ist die Reihenfolge, die Bremen braucht.“

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