Bremer Schule soll den Namen Margot Friedländers tragen
Die CDU-Bürgerschaftsfraktion regt an, künftig eine Schule in Bremen oder Bremerhaven nach der Holocaust-Überlebenden und Zeitzeugin Margot Friedländer zu benennen. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um einen Neubau handelt oder eine bestehende Schule diesen Namen annimmt. Entscheidend ist das Zeichen: gegen das Vergessen und für die Verantwortung.
„Margot Friedländer war eine der bedeutendsten Stimmen des Erinnerns in Deutschland,“ sagt Claas Rohmeyer, kulturpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion. „Ihr Leben, ihr Mut und ihre Botschaft gehören ins Herz unserer Bildungslandschaft. Eine Schule mit ihrem Namen wäre ein klares Bekenntnis zur historischen Verantwortung – und ein täglicher Impuls für junge Menschen, für Menschlichkeit und Zivilcourage einzustehen.“
Margot Friedländer überlebte als Jüdin den Holocaust, verlor ihre Familie, lebte nach dem Krieg Jahrzehnte in den USA und kehrte im hohen Alter nach Deutschland zurück, um vor Schulklassen zu sprechen – nicht mit Bitterkeit, sondern mit dem eindringlichen Appell: „Mensch zu sein.“
Yvonne Averwerser, bildungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, betont: „Wir erleben gerade, wie Antisemitismus und Geschichtsvergessenheit wieder lauter werden. Es ist unsere Pflicht, dem etwas entgegenzusetzen – mit Bildung, mit Haltung und mit Vorbildern. Eine Schule, die Margot Friedländers Namen trägt, steht nicht nur für exzellente Bildung, sondern auch für gelebte Demokratie.“
Die CDU-Fraktion fordert den Senat und das Bildungsressort auf, gemeinsam mit den Schulen zu prüfen, wo und wie eine Benennung zeitnah umgesetzt werden kann. Dazu bereitet sie einen entsprechenden Antrag vor. „Es geht um gelebte Erinnerungskultur“, betont Claas Rohmeyer: „Eine Schule mit dem Namen von Margot Friedländer wäre ein starkes Zeichen – für Bremen, für kommende Generationen und für ein Land, das nicht vergisst und seine Verantwortung kennt.“
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