„Bremens Bildungsabschneiden erneut trauriger Tiefpunkt“
Die heute vorgestellten Ergebnisse der IQB-Bildungsstudie, welche die Kompetenzen von 9.-Klässlern im Bereich Mathematik und den naturwissenschaftlichen Fächern untersucht hat, stellt der Bildungspolitik Bremens im Vergleich mit den anderen Bundesländern wieder einmal ein schlechtes Zeugnis aus. Besonders das Abschneiden der Bremer Schülerinnen und Schüler im Fach Mathematik stellt hierbei einen neuerlichen Tiefpunkt dar. Für Yvonne Averwerser, bildungspolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion, leider keine Überraschung: „Es hatte doch wohl niemand ernsthaft damit gerechnet – einschließlich der Senatorin –, dass Bremen im Ländervergleich einen wirklichen Sprung nach vorne machen würde. Nun sind die Ergebnisse so, wie sie in der Vergangenheit leider auch waren: Die Schülerinnen und Schüler aus Bremen haben 2012 in Mathe und den Naturwissenschaften am schlechtesten abgeschnitten und sie tun dies 2018 erneut.“
Während die Autoren der Studie in Bezug auf Bremens Abschneiden in gewohnter Zurückhaltung noch von „überwiegend ungünstigen Ergebnismustern“ sprechen, ist ihre Einschätzung doch unmissverständlich, wenn festgehalten wird, dass „die Nachteile der Schülerinnen und Schüler in Bremen im Fach Mathematik besonders ausgeprägt sind“. Yvonne Averwerser findet mit Blick auf die Matheergebnisse hingegen deutlichere Worte: „Mehr als 40 Prozent unserer Schülerinnen und Schüler in der 9. Klasse erreichen mittlerweile nicht einmal mehr den Mindeststandard im Fach Mathematik und haben seit der Grundschule in diesem Bereich nichts dazu gelernt. Der Bundesdurchschnitt liegt hier bei 24 Prozent. Damit hat Bremens Abschneiden im Ländervergleich einen weiteren traurigen Tiefpunkt erreicht. Wer angesichts solcher Ergebnisse die Meldungen über mangelnde Ausbildungs- und Studierfähigkeit von Bremer Schulabsolventinnen und -absolventen in das Reich der Märchen abtut, wird nachweislich Lügen gestraft. Wer in Bremen zur Schule geht, hat schlechtere Startvoraussetzungen – dieser Fakt ist unabweisbar.“
Mit Blick auf die Anfang November anstehende Sitzung der Deputation für Kinder und Bildung, macht Averwerser abschließend deutlich, was sie nun von Senatorin Claudia Bogedan (SPD) erwartet: „In der zurückliegenden Legislatur haben wir als CDU die Steigerung der Bildungsqualität in das Zentrum unseres Handelns gestellt, als Stichwort sei hier nur das Qualitätsinstitut genannt. Von Seiten der Senatorin wurden daraufhin eine Reihe von Maßnahmen angekündigt. Sie muss nun aufzeigen, mit welchem Erfolg diese mittlerweile in unseren Schulen angekommen sind und welche weiteren Anstrengungen sie unternehmen will.“