Averwerser: Sozialdemokratische Bildungspolitik in Bremen gescheitert
Die Deputation für Kinder und Bildung hat sich in ihrer gestrigen Sitzung mit den Ergebnissen von Testungen der Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 3 und 8 (VERA 3 und 8) befasst. Die in den zentralen Fächern Deutsch und Mathematik lassen weiterhin keinerlei Wende zum Positiven erkennen. Vielmehr zeigt der Trend steil nach unten. Die bildungspolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion, Yvonne Averwerser, erklärt dazu: „Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass die sozialdemokratische Bildungspolitik in Bremen gescheitert ist, dann sind es diese Ergebnisse. Seit fast 20 Jahren gelingt es den verantwortlichen Bildungssenatorinnen nicht, geeignete Maßnahmen und Instrumente zur Verbesserung der Kompetenzen unserer Kinder in unseren Schulen zu etablieren. Es mag vielleicht banal klingen, aber Ziel und Anspruch einer verantwortungsvollen Bildungspolitik muss es doch sein, dass alle Schülerinnen und Schüler ein klar definiertes Bildungsminimum zu festgelegten Zeitpunkten innerhalb ihrer Bildungskarriere – sprich einen Mindeststandard – beispielsweise am Ende der Grundschule erreichen. Umso erschütternder ist der Umstand, dass dies bei nunmehr 42 Prozent der Drittklässler im Bereich Lesen nicht der Fall ist. In Mathematik trifft dieser Fakt sogar auf 48 Prozent der Kinder zu.“
Die CDU-Bildungspolitikerin fordert daher den frühkindlichen Bereich und hierbei vor allem den Spracherwerb, noch intensiver in den Fokus zu nehmen und schlägt ein verpflichtendes Vorschuljahr für Kinder mit Sprachförderbedarf vor. Zudem müsse es eine individuelle Auseinandersetzung mit dem Lernerfolg jedes einzelnen Kindes in jeder Klasse geben und hieran anknüpfend passgenaue Förder- und Unterstützungsangebote. Genau hierfür habe man das Qualitätsinstitut gegründet und erhoffe sich nun eine weitaus aktivere Rolle.
Besonders auffällig seien zudem die Ergebnisse der Kinder aus sozialbenachteiligten Quartieren. „Erneut zeigt sich, nirgends in Deutschland ist der Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg zu ausgeprägt wie im bisher sozialdemokratisch regierten Bremen. Dabei ist es ist ein absolutes Unding, dass gerade die Schulen in sozialbenachteiligten Quartieren besonders schlecht mit Lehrkräften versorgt sind. Senatorin Aulepp muss zukünftig dafür Sorge tragen, dass Schulen mit Sozialindexstufe 4 und 5 vollumfänglich mit vollausgebildeten Lehrkräften versorgt werden“, so Averwerser.