Averwerser: „Politik muss für Schülerinnen und Schüler da sein, nicht umgekehrt“
In der Sondersitzung der Bürgerschaft im Januar hatte Rot-Rot-Grün den Dringlichkeitsantrag der CDU-Bürgerschaftsfraktion abgelehnt, in dem eine weitgehende Flexibilisierung der Abiturprüfungen gefordert wurde. Dass es erst Proteste von Schülerinnen und Schülern brauchte, um die Forderungen doch umzusetzen, ist für die bildungspolitische Sprecherin Yvonne Averwerser nicht nachvollziehbar.
Die Schülerinnen und Schüler in Bremen und Bremerhaven waren mit der alternativlosen Verschiebung des Abitur-Termins für das laufende Schuljahr 2020/21 nicht einverstanden. „Das war vorauszusehen“, erklärt Yvonne Averwerser. „Bereits für den letzten Abschlussjahrgang stellten sich angesichts der Corona-Pandemie ähnlich gelagerte Herausforderungen, was die Terminierung und Durchführung der Prüfungen anbelangte. Eigentlich hätte man deshalb erwarten dürfen, dass die Bildungssenatorin hieraus ihre Lehren gezogen hat.“ Die CDU-Fraktion hatte dementsprechend einen Dringlichkeitsantrag in die Sondersitzung der Bürgerschaft im Januar eingebracht, um eine Flexibilisierung der Prüfungstermine zu erreichen. „Aber statt frühzeitig zu planen, hat Senatorin Bogedan die Schülerinnen und Schüler sehenden Auges in die Lage gebracht, für ihre Rechte in dieser schwierigen Lage auch noch protestieren zu müssen. Eigentlich sollte Politik für die Bürgerinnen und Bürger da sein, nicht umgekehrt.“