Averwerser: „Bildungssenatorin Aulepp verspielt das Vertrauen unserer Lehrkräfte“
„Was hier passiert, ist ein Schlag ins Gesicht all der Lehrerinnen und Lehrer, die seit Jahren den Laden unter schwierigen Bedingungen am Laufen halten“, kommentiert Yvonne Averwerser, bildungspolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion Bremen. „Der Umgang von Bildungssenatorin Sascha Aulepp mit der Lehrerarbeitszeiterfassung ist ein Paradebeispiel für schlechte Personalführung und das in einer Zeit, in der wir jede Lehrkraft dringend brauchen.“ Noch im Februar 2024 feierte sich der Senat Bovenschulte als Vorreiter bei der Neuregelung der Lehrerarbeitszeit. Man wollte neue, flexible Modelle entwickeln, die den modernen Anforderungen an den Lehrerberuf gerecht werden. Lehrkräfte sollten endlich die Möglichkeit erhalten, ihre Arbeitszeit systematisch zu erfassen, im Sinne von Fairness und Gesundheitsschutz ein längst überfälliger Schritt.
Heute, nur ein Jahr später, ist von diesen großen Ankündigungen nichts mehr übrig. Stattdessen herrscht Chaos, Unsicherheit und eine Eskalation des Konflikts zwischen Bildungsbehörde und Personalrat. „Wie will Senatorin Aulepp ernst genommen werden, wenn sie derart unsicher und widersprüchlich agiert?“, fragt Averwerser. „Anstatt den mühsam erarbeiteten Kompromiss umzusetzen, schaltet Aulepp den Senat ein, um den Beschluss aufheben zu lassen. Das Resultat? Noch mehr Misstrauen, noch mehr Verunsicherung unter dem Lehrpersonal. Und während der Personalrat nun sogar das Verwaltungsgericht einschalten muss, um geltendes Recht durchzusetzen, redet die Bildungsbehörde von `Klären der Rahmenbedingungen´und `abwarten, was der Bund tut´. Besonders jetzt brauchen wir Vertrauen, Verlässlichkeit und klare Führung. Bremen leistet sich stattdessen Chaos und Inkompetenz. Das schreckt potenzielle Lehrkräfte ab, anstatt sie für unsere Schulen zu gewinnen“, kritisiert Averwerser.
Für die CDU-Fraktion ist die Frage der Lehrerarbeitszeiterfassung kein Thema, das auf die lange Bank geschoben werden darf. „Wir haben bereits im November 2023 dies in einer parlamentarischen Initiative aufgegriffen. Es geht um den Schutz der Lehrkräfte, um Transparenz und um eine gerechte Verteilung der Arbeitslast. Aulepps Hin und Her sorgt dafür, dass Bremen in Sachen Bildungspolitik einmal mehr negativ auffällt“, so Averwerser. „So geht man nicht mit seinem Personal um. Unsere Lehrerinnen und Lehrer brauchen klare Perspektiven. Wer glaubt, Vertrauen ließe sich verspielen, ohne dafür die Quittung zu bekommen, täuscht sich gewaltig.“
Für die kommende Deputation für Bildung (4. März 2025) hat die CDU-Fraktion eine Berichtsbitte eingereicht, in der sie detailliert über den aktuellen Sachstand informiert werden will.