Bilanz nach vier Jahren Rot-Grün-Rot: Tausende Kitaplätze und Fachkräfte fehlen
Kind beim Spielen
Entgegen allen Beteuerungen von Rot-Grün-Rot steht es vier Jahre nach Start des linken Zweckbündnisses in Bremen schlechter als zuvor um die frühkindliche Bildung. Sandra Ahrens, kinderpolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion, erläutert die heute vorgestellte, düstere Bilanz von SPD-Senatorin Aulepp: „Zum kommenden Kita-Jahr wird es so schlimm wie nie zuvor. Nach übereinstimmenden Zahlen namhafter Bildungsstiftungen und des Bundes fehlen zum nächsten Kita-Jahr bis zu 5.000 Plätze in Bremen. Mindestens 600 gehen dabei klar auf das Konto mangelhafter Personalpolitik der Senatorin. Die bittere Konsequenz ist: Vor allem alleinerziehende Mütter stehen vor der knallharten Frage, ob sie ihren Job reduzieren müssen, weil Frau Aulepp keine Kita-Plätze für ihr Kind bereitstellen kann. Nirgendwo in Deutschland ist die Lücke zwischen den Bedarfen und den Angeboten so groß wie in Bremen. Das ist sowohl in pädagogischer Hinsicht wie auch sozialpolitisch ein echtes Drama. Die heute vorgestellte Ausbauplanung der Senatorin soll suggerieren, dass wir bis 2028 das Problem sowohl im Ausbau als auch in Bezug auf fehlendes Personal beseitigt haben werden. Leider ist das mitnichten der Fall. Bei den vorhandenen Plätzen und den dargestellten angeblich erreichten Versorgungsquoten werden 610 gebaute aber aufgrund Fachkräftemangels nicht betriebene Plätze einfach eingerechnet. Das ist eine Irreführung der Bürgerinnen und Bürger. Senatorin Aulepp will das tatsächliche Kita-Drama wegschminken.“ Ahrens führt im Detail aus, dass im von der senatorischen Behörde angegebenen Fehlbedarf von rechnerisch 472,8 in Vollzeit tätigen Erzieherinnen und Erziehern 72 vergessen wurden. Zudem seien keinerlei Fachkräfte für den Bereich Inklusion mitberechnet. Völlig unberücksichtigt bliebe die Herkules-Aufgabe, bis 2026 das zusätzliche Personal zum Start der verbindlichen Ganztagsschulen rechtzeitig auszubilden. Hinzu käme der Bedarf an 23 Erzieherinnen und Erziehern im Bereich der Jugendhilfe. Ahrens weiter: „Das grundsätzliche Problem bleibt vollkommen ungelöst: Nach wie vor ist die Ausbildung zur Erzieherin und zum Erzieher für viele eine zweijährige, unbezahlte Zweitausbildung, oftmals nach dem Werdegang Kinderpflege oder Sozialpädagogische Assistenz. Wenn wir die Zweitausbildung nicht finanziell deutlich attraktiver machen, werden wir die großen Zahlen an Fachkräften nicht ausbilden können und das Strukturproblem zigtausender fehlender Kita-Plätze in Bremen nicht beheben. Denn der Mensch ist und bleibt der Schlüsselfaktor bei der Frage, wie wir genügend Kita-Plätze schaffen.“ Die CDU-Bürgerschaftsfraktion hatte während der vergangenen Jahre konstruktive Vorschläge für eine strukturelle Lösung und zusätzlich für eine kurzfristige Linderung des Problems unterbreitet, die insbesondere von der SPD aber kompromisslos zurückgewiesen wurden. Dazu gehört eine zentrale Beratungsstelle über Einstiegsmöglichkeiten in die Ausbildung im Bereich frühkindlicher Bildung; eine Bezahlung von Anfang an; eine stärkere Förderung und Einbindung von Betriebskindergärten; ein verstärktes Platz-Sharing; die Bezuschussung von Kita-Trägern, die freiwillig mehr Kinder aufnehmen sowie ein verstärkter Ausbau von Kitas zusammen mit privaten Investoren. Ahrens weiter: „Die SPD muss ihre Bildungsideologie in diesem Bereich beenden, sonst pflanzt sich das fatale Strukturproblem in unserer Kita-Landschaft fort. All das zusammengenommen sorgt dafür, dass gerade die Kleinen aus bildungsfernen Familien beim Eintritt in die Grundschule nicht an der gleichen Startlinie loslaufen wie Kinder aus sozioökonomisch stärker aufgestellten Haushalten.“

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