Ahrens: Rot-grün-rote Sprachförderung erreicht viele Kinder nicht
Das rot-grün-rote Kita-Brückenjahr für Kinder mit Sprachförderbedarf offenbart erhebliche Defizite. Sandra Ahrens, kinderpolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion, erläutert die jüngste Statistik der Bildungsbehörde im Detail: „Rot-Grün-Rot verweist darauf, dass 81 Prozent der bisherigen Nicht-Kita-Kinder mit festgestelltem Sprachförderbedarf in der Stadtgemeinde Bremen einen Platz zum Kitajahr 2022/23 bekommen haben. Das klingt erst einmal gut. Verschwiegen wird aber, was mit jenen Kindern ist, die nicht am PRIMO-Sprachtest teilgenommen haben. Wir wissen aus derselben Statistik, dass mittlerweile 82,7 Prozent der Vorschulkinder in Bremen sprachunterstützende Hilfen bräuchten. 233 Vorschulkinder gehen aber gar nicht in die Kita. Daraus folgt, dass etwa 193 von ihnen Sprachförderbedarf haben. Rot-Grün-Rot mogelt sich also an der Tatsache vorbei, dass diese 193 Kinder nach dem Sommer 2023 in die Schule kommen werden, ohne wahrscheinlich je eine sprachpädagogische Unterstützung erhalten zu haben. Das rot-grün-rote Kita-Brückenjahr erreicht diese Kinder gar nicht. Damit kapituliert die linke Regierung vor dem gesellschaftlichen Anspruch, kein Kind zurückzulassen.“
Die SPD-geführte Bildungsbehörde hatte zur Bürgerschaft (Landtag) neue Zahlen für das Kitajahr 2022/23 vorgelegt, die maßgeblich nur auf jene Kinder abhoben, die am PRIMO-Sprachtest teilgenommen hatten. Ahrens weiter: „Wieder einmal haben wir es schwarz-auf-weiß, dass ein verpflichtendes Kitavorschuljahr für sprachauffällige Kinder, wie wir es vorgeschlagen haben, unumgänglich ist. Das Modell ist in vielen anderen Ländern erfolgreich. Dort, wo das verpflichtende Vorschuljahr für sprachauffällige Kinder etabliert wurde, ist die Quote der Schulabbrecher erkennbar geringer. Deswegen erneuern wir unsere Forderung. Denn unser gemeinsamer Auftrag lautet: Wir müssen unseren Kindern das Rüstzeug fürs Leben geben. Ideologische Bildungspolitik nützt ihnen bei den großen Herausforderungen in ihrer Zukunft nichts.“