Averwerser:
Zur Gestaltung des Schuljahres 2020/21
CDU Bremen Fraktion Yvonne Averwerser

Yvonne Averwerser

Die bildungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion Yvonne Averwerser ist enttäuscht über die Eckpunkte zur Gestaltung des Schuljahres 2020/21, die die Senatorin für Kinder und Bildung gestern vorgelegt hat. „Unkonkret, unverbindlich, schwammig“ – so ihr Urteil.

Seit Monaten herrscht der schulische Ausnahmezustand. Der Senatorin falle aber offenbar nur wenig ein, um Bremer Schulen in Bezug auf die Ausgestaltung des Unterrichts im kommenden Schuljahr zu entlasten, meint Yvonne Averwerser. Anlass zu diesem Urteil ist ein Papier, das Senatorin Bogedan nur einen Tag vor der heutigen Deputationssitzung vorgelegt hat. Es soll die Gestaltung des zukünftigen Unterrichts beschreiben. „Gestaltet wird aber nichts“, so Averwerser.
 
„Wieder wird alles bei den Schulleitungen abgeladen“, sagt die bildungspolitische Sprecherin. „Ich finde keine Informationen dazu, wie der Distanzunterreicht unter Nutzung der Plattform itslearning schulartspezifisch ausgestaltet werden soll, wann die versprochenen Endgeräte bei Schülerinnen und Schülern oder Lehrkräften ankommen oder wie die Personengruppen zur Nutzung befähigt werden. Das ist nach drei Monaten wirklich ungenügend.“
 
Die Nachbarländer Niedersachsen und Schleswig-Holstein seien da weiter. So würde in Hannover voraussichtlich übernächste Woche ein konkretes Konzept zur Unterrichtsorganisation vorgestellt, in Schleswig-Holstein gebe es das schon. „Hier wird Distanzunterricht in Zukunft im Stundenplan hinterlegt, wenn nötig und möglich auch am Nachmittag“, so Averwerser. „Außerdem wird bei der Unterrichtsverteilung darauf geachtet werden müssen, dass Anteile von Lernen auf Distanz sich nicht in einzelnen Klassen oder Jahrgängen unangemessen konzentrieren.“ So hätten es viele Kinder und Eltern in den letzten Wochen erlebt. Parallelklassen seien teilweise auf völlig unterschiedlichen Wissensständen. „Der Bildungserfolg der Kinder war maßgeblich vom Engagement der jeweiligen Lehrerinnen und Lehrer abhängig – das geht so nicht weiter“, sagt Averwerser.
 
Laut Deputationsvorlage soll in Bremen auch weiterhin jede Schule ein eigenes Konzept zum Unterricht nach den Sommerferien entwickeln. Averwerser hält das für eine Zumutung für die Schulleitungen. „Natürlich muss jede Schule die Möglichkeit haben, ein Konzept an die örtlichen Gegebenheiten anzupassen“, meint sie. „Aber die Behörde muss in der Lage sein, ein niedrigschwelliges Grundgerüst zu bieten, auf das die Schulen dann aufsatteln können.“ In der Vorlage heiße es, die Schulen sollten den Distanzunterricht „unter der Maßgabe der technischen Rahmenbedingungen und unter Beachtung der Setzungen durch die senatorische Behörde eigenverantwortlich“ organisieren. „Es gibt aber de facto keine Setzungen, die eine Orientierung für die Gestaltung bieten würden“, stellt Averwerser fest. „Mit dieser Vorlage werden Lehrkräfte, Kinder und Eltern auch nach den Sommerferien nicht einheitlich lehren und lernen können. Wir können die Zukunftschancen unserer Kinder aber nicht dem Zufall überlassen. Wir brauchen endlich Regeln für den Distanzunterricht!“

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