„Wir brauchen eine Maskenpflicht“
Der Vorsitzende der CDU-Fraktion Thomas Röwekamp und der gesundheitspolitische Sprecher Rainer Bensch bitten Bürgermeister Andreas Bovenschulte per Brief darum, eine Maskenpflicht in die Senatsverordnung aufzunehmen. Sie empfehlen die Maskenpflicht an Orten, an denen die Abstandsregel nicht eingehalten werden kann.
Rainer Bensch und Thomas Röwekamp halten eine Maskenpflicht in ÖPNV und Einzelhandel nach dem Vorbild Sachsens und anderer Bundesländer für wichtig, da sich mit den Lockerungen der Maßnahmen ein trügerisches Sicherheitsgefühl bei einigen Menschen einschleiche. „Eine Maskenpflicht an öffentlichen Orten kann dazu beitragen, weiterhin zu sensibilisieren und nicht dem Anschein der Normalität zu erliegen“, meint Bensch. Der könne nämlich binnen zwei Wochen auch dafür sorgen, dass nicht weiter gelockert, sondern wieder geschlossen werde.
Bensch und Röwekamp plädieren für eine Pflicht im öffentlichen Nahverkehr, beim Aufenthalt in Einzelhandelsgeschäften, bei Publikumsverkehr in Behörden, bei Hausbesuchen von Dienstleistungsunternehmen, für Patienten beim Besuch von Arztpraxen sowie demnächst in Schulen. Dabei müsse berücksichtigt werden, dass medizinische Masken weiterhin zunächst dem Personal in systemrelevanten Berufen zur Verfügung stehen müssten. Laut Experten schütze aber bereits ein selbstgenähter Mund-Nasen-Schutz andere Menschen vor der eigenen Erkrankung.
Aus gutem Grund würden sich nun immer mehr Bundesländer für die Mund-Nasen-Bedeckungspflicht entscheiden und diese Regelung in ihre Rechtsverordnungen aufnehmen, heißt es im Brief weiter. Für die CDU-Bürgerschaftsfraktion bitten Röwekamp und Bensch den Senat daher dringend darum, eine entsprechende Rechtsverordnung auf den Weg zu bringen.