Schnittker: Gemeinsam weiteres Leuchtturm-Fiasko verhindern
CDU-Bürgerschaftsfraktion startet Aufruf zur Rettung des Wahrzeichens vor Bremerhaven
Alle Beteiligten müssen sich umgehend an einen Tisch setzen, um die bauliche Substanz des denkmalgeschützten Leuchtturms Roter Sand zu sichern. Das ist der Kern des Aufrufs von Christine Schnittker, stellvertretende Vorsitzende der CDU-Bürgerschaftsfraktion, an die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Hafensenatorin Dr. Claudia Schilling und Bremerhavens Oberbürgermeister Grantz (beide SPD). Schnittker erläutert: „Wie schon beim Einsturz des Leuchtturms an der Nordmole liegt die bauliche Problematik keinesfalls im Verborgenen. Alle Verantwortlichen und Beteiligten wissen um die Dramatik rund um dieses Denkmal von nationaler und großer Bedeutung für unsere Region. Der Förderverein Leuchtturm Roter Sand warnt nicht erst seit gestern und bemüht sich nach Kräften, eine Lösung auf den Weg zu bringen, obgleich die Ehrenamtlichen letztlich nicht für den Erhalt des Bauwerks verantwortlich sind. Muss es erst ein zweites Leuchtturm-Fiasko vor Bremerhaven geben, das als Negativwerbung um die ganze Welt geht, wie beim Leuchtturm an der Nordmole? Ich appelliere auch an Hafensenatorin Claudia Schilling als Bremerhavenerin und an den Oberbürgermeister, sich unmittelbar mit der Stiftung Deutscher Denkmalschutz ins Benehmen zu setzen. Es dürfen nicht noch einmal Zuständigkeiten hin- und hergeschoben werden. Im ersten Schritt muss ohne Zögern das Dach des Leuchtturms abgedichtet und im zweiten Schritt dann die Statik gesichert werden. Das habe ich in meinen Nachrichten an die Akteure zum Ausdruck gebracht. Als CDU-Bürgerschaftsfraktion stehen wir kurzfristig für Gespräche bereit.“
Die für Bremerhaven in die Bürgerschaft gewählte CDU-Abgeordnete ist zugleich Mitglied im Förderverein Leuchtturm Roter Sand. Die Ehrenamtlichen haben rund 40.000 Euro für eine Notreparatur gesammelt. Die Abdichtung des Bauwerks scheiterte bislang aus organisatorischen Gründen. Der rund 30 Seemeilen vor Bremerhaven im Jahr 1885 fertiggestellte Leuchtturm ist nach Angaben der Stiftung Deutscher Denkmalschutz das erste unmittelbar auf dem Meeresboden gegründete Bauwerk der Welt. 1987 hatte der Bund das außer Dienst gestellte Bauwerk der treuhänderischen Stiftung Leuchtturm Roter Sand in der Obhut der Deutschen Stiftung Denkmalschutz übergeben, die sich seitdem um den dauerhaften Erhalt kümmert.