Michalik/Bodeit: „Verzögerung hat wertvolle Zeit gekostet“
„Endlich wacht auch die rot-rot-grüne Regierungskoalition auf und erkennt die Problematik des Rattenbefalls in Bremen an“, kommentiert Martin Michalik, stellvertretender Vorsitzender der CDU-Bürgerschaftsfraktion und Mitglied der Umweltdeputation, die Pläne von SPD, Linken und Grünen, eine Meldepflicht für Rattenbefall einzuführen. „Es ist aber bezeichnend, dass man erst jetzt beginnt, das Problem ernsthaft anzugehen. Seit Februar haben Bürgerinnen und Bürger in den Quartieren bei unserer Veranstaltungsreihe ‚Auf der Kippe‘ auf die Dringlichkeit des Handelns hingewiesen – wir haben seitdem mehrere Anträge und Initiativen eingebracht, die aber alle abgelehnt wurden. Diese Verzögerung kostet Bremen wertvolle Zeit“, so Michalik.
Hartmut Bodeit, umweltpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, ergänzt: „Noch im Frühjahr wurde uns in der Umweltdeputation mitgeteilt, dass keine Rattenproblematik bekannt sei. Wir freuen uns natürlich, dass die Koalition endlich aktiv wird und dabei auf Maßnahmen setzt, die wir bereits vor Monaten gefordert und als konkrete Vorschläge eingebracht haben – wie die Einführung einer Meldepflicht bei Rattenbefall, einer Koordinierungsstelle im Gesundheitsamt oder eine häufigere Leerung der Müllbehälter.“
Die Ankündigung der Koalitionsparteien kann aber nur ein erster Schritt sein. „Die Zeit der Prüfaufträge ist vorbei. Der Senat Bovenschulte muss endlich konsequent handeln und Probleme lösen statt sie nur zu verwalten. Wir werden als CDU auf die Umsetzung weiterer Ideen für ein saubereres Bremen drängen“, sagt Martin Michalik.
Für Hartmut Bodeit gehört dazu ein giftfreies Rattenmanagement nach dem Vorbild des „Erfurter Modells“, wozu die CDU-Fraktion bereits einen Antrag (Drs. 21/373) in die Bürgerschaft eingebracht hat. „Das Modell zeigt, wie eine moderne und nachhaltige Schädlingsbekämpfung aussehen kann. Rot-Rot-Grün hingegen bleibt bisher hinter unseren Forderungen zurück und bei seinen anlassbezogenen Maßnahmen hinsichtlich der Überprüfung der Kanalisation auf Rattenbefall“, so Bodeit. „Damit verhindern wir aber nicht, dass sich die Ratten hier breit machen und das Kanalnetz als ‚unterirdische Autobahn‘ nutzen, um sich durch die Stadt zu bewegen.“