Michalik/Bodeit: „Brauchen wirksame Maßnahmen gegen Ratten“
„Wir brauchen endlich wirksame Maßnahmen gegen Ratten in Bremen“, fordert Martin Michalik, stellvertretender Vorsitzender der CDU-Bürgerschaftsfraktion und Mitglied der Umweltdeputation. Bisher werden Ratten in der Bremer Kanalisation weder systematisch bekämpft noch wird aktiv nach einem möglichen Befall gesucht. „Das ist für uns vollkommen unverständlich“, so Michalik. „In den Stadtteilen wird uns seit Monaten von den Bürgerinnen und Bürgern bei unseren Veranstaltungen zum Thema Sauberkeit gemeldet, dass es eine massive Rattenproblematik gebe. Und das quer durch die Stadt. Wir haben zu dieser Thematik schon mehrere Anträge gestellt, doch der Senat Bovenschulte verschließt die Augen und behauptet, es sei alles in Ordnung.“
Hartmut Bodeit, umweltpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, sieht dringenden Handlungsbedarf und in der Kanalisation eine Schlüsselrolle: „Die Ratten bewegen sich über das Kanalnetz durch die Stadt. Wenn wir an dieser Stelle eingreifen, können wir das Problem effektiv eindämmen. So machen es andere Kommunen wie die Stadt Erfurt, die die Rattenpopulation sogar giftfrei bekämpft, indem sie ihnen systematisch den Zugang zu potenziellen Brutstätten verwehrt. So konnte die Rattenpopulation signifikant reduziert werden. Dieses Vorgehen wünschen wir uns auch für Bremen und können uns hier zunächst ein Pilotprojekt in Gröpelingen vorstellen. Eine entsprechende Initiative werden wir ins Parlament einbringen.“
Bodeit sieht darin aber nur einen Baustein auf dem Weg zu mehr Sauberkeit und einem besseren Stadtbild: „Wir müssen die Müllproblematik insgesamt in den Griff kriegen – das bedeutet, insbesondere gegen illegale Müllablagerungen vorzugehen. Wir fordern weiterhin, die Beschäftigten der Bremer Stadtreinigung mit mehr Kompetenzen auszustatten und ein effektives Monitoring, das eine Meldepflicht bei Rattensichtung beinhaltet, einzuführen. Außerdem brauchen wir eine bessere Aufklärung – wir werden unsere Veranstaltungsreihe „Auf der Kippe“ fortsetzen und das Gespräch mit den Anwohnerinnen und Anwohnern suchen.“
Michalik ergänzt: „Bürgermeister Bovenschulte hat vor Ort persönlich versprochen, sich der Problematik anzunehmen – wir werden genau hinschauen, ob diesen Worten auch Taten folgen.“