Lübke: „Wer Kindern das Schwimmen beibringen will, darf keine Bäder schließen“
„Weniger Wasserfläche bei wachsendem Bedarf. Das passt nicht zusammen und ist ein glatter Widerspruch zu dem erklärten Ziel, dass jedes Kind in Bremen schwimmen lernen soll“, fasst Marco Lübke, sportpolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion, das neue Bäderkonzept für Bremen zusammen. Dieses wird am Dienstag (224. Juni 2025) in der Deputation für Sport vorgestellt. Im Mittelpunkt steht die sogenannte Variante `Fokussieren´, ein Euphemismus für die schrittweise Reduzierung von Wasserflächen. Dabei ist die Realität schon heute alarmierend: Schwimmvereine, Schulen und Privatpersonen konkurrieren um viel zu knappe Wasserzeiten.
Noch ist nicht klar, welche Bäder konkret geschlossen oder umgebaut werden sollen, aber gerade diese Unklarheit sorgt für massive Verunsicherung bei Vereinen, Eltern und Ehrenamtlichen. Besonders das Hansewasser-Hallenbad steht dabei exemplarisch für die fehlende Planungssicherheit. „Wenn der Senat beteuert, dass bis 2026 nichts passiert, aber gleichzeitig einen Verkauf und Gespräche mit Investoren nicht dementiert, schafft das kein Vertrauen. Das ist ein Spiel auf Zeit“, so Lübke.
Dazu kommt: Für die Umsetzung des Konzepts fehlen bislang konkrete Finanzierungszusagen. Der Sanierungsstau bei den Bremer Bädern beläuft sich bereits heute auf rund 120 Millionen Euro. Für die Summe bietet der Senat Bovenschulte keine Lösung an. „Er schafft es nicht ein zeitgemäßes, wohnortnahes und verlässliches Bäderangebot zu garantieren“, kritisiert Lübke und fordert klar keine weiteren Schließungen von Schwimmbädern ohne Ersatz, verlässliche Wasserzeiten für Schulen, Vereine und Familien sowie ein belastbares Finanzierungsmodell für die Sanierungen und für mögliche Neubauten.