Lübke: Sportvereine gegen explodierende Energiepreise wappnen

Inflation gefährdet Breitensport
Marco Lübke, sportpolitischer Sprecher

Der Breitensport in Bremen und Bremerhaven bedarf in der Energiekrise der besonderen Unterstützung durch das Land. Marco Lübke, sportpolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion, erläutert: „Die Politik darf die Fehler der Corona-Pandemie nicht wiederholen und muss die Bedeutung insbesondere des Breitensports für unsere Gesellschaft erkennen und berücksichtigen. Studien zeigen, dass ein deutlicher Rückgang des Vereinssports während der Pandemie negative Folgen bei der Gesundheit der Menschen nach sich zog. Wir müssen also verhindern, dass Vereine durch explodierende Strom- und Energiepreise ihren Betrieb einstellen müssen. Wir müssen uns heute auch daran erinnern, dass der Sport den Staat in der Flüchtlingskrise unterstützt hat, etwa durch Sporthallen als Unterkünfte für ankommende Menschen. Insofern müssen wir notleidenden Vereinen jetzt als Gesellschaft auch etwas zurückgeben. Deswegen schlagen wir vor, den Vereinen in den Jahren 2022 und 2023 bis zu 80 Prozent der zusätzlich entstehenden Energie-Kosten zu erstatten, die auf die Energiekrise zurückzuführen sind. Zugleich soll der Vereinssport auch seinen Beitrag in dieser schwierigen Situation leisten, indem er mindestens 20 Prozent an Energie einspart. Die Kombination dieser zwei Maßnahmen wird dann helfen, pauschale Schließungen von Schwimmbädern und Sportstätten zu vermeiden.“

Der Landessportbund Bremen hatte Anfang des Monats auf die drängende Situation hingewiesen und Zuschüsse vom Land gefordert. Ziel ist es, Energie-Sperren durch die Versorger zu verhindern oder schlimmstenfalls Betriebsschließungen bei zahlreichen Vereinen. Lübke weiter: „Wir müssen außerdem auf die langfristige Entwicklung schauen. Viele Vereine haben Flächen, etwa durch Sporthallen oder Freiflächen, die sie für klimaneutrale Energieproduktion nutzen könnten. Das würde sie beim Energiebedarf unabhängiger vom Markt machen. Oft fehlt es für die Installation von Photovoltaik-Anlagen aber an einer begleitenden finanziellen Unterstützung. Insofern schlagen wir vor, interessierte Vereine ab 2023 bei geeigneten Projekten zum Ausbau Erneuerbarer Energien aus Landesmitteln zu fördern.“

Letzte News

Alle News

Nach der Reform der Straßenverkehrsordnung hält in Bremen die Debatte um eine flächendeckende Einführung von Tempo 30 weiterhin an. Die CDU-Bürgerschaftsfraktion hat in dieser Frage eine klare Position und lehnt ein generelles Tempolimit von 30 km/h ab.

„Was hier nach fünf Jahren Planung vorgelegt wird, ist einfach lächerlich. Das Ergebnis ist nicht mehr als 80 Seiten heiße Luft“, kritisiert Martin Michalik, klimaschutzpolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion Bremen, den jetzt veröffentlichten Hitzeaktionsplan des Senats Bovenschulte.