Bertelsmann-Studie:
CDU fordert Sofortprogramm gegen Lehrermangel an Grundschulen
Yvonne Averwerser

Yvonne Averwerser

Laut einer aktuellen Bertelsmann-Studie fehlen an deutschen Grundschulen bis 2025 noch mehr Lehrerinnen und Lehrer als bisher von der Kultusministerkonferenz (KMK) prognostiziert. Statt der von der KMK berechneten Lücke von 15.300 fehlenden Lehrkräften, kommen die Bildungsforscher mit 26.300 bundesweit fehlenden Pädagogen auf eine deutliche größere Zahl. Für die bildungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Yvonne Averwerser, sind die Ergebnisse der Studie alarmierend.

„Bremen liegt schon jetzt bei der Bildung weit abgeschlagen hinter den anderen Bundesländern. Wir können uns Lehrermangel, Stundenausfall und Einbußen bei der Qualität nicht leisten. Fehlende Pädagogen gefährden wichtige politische Bildungsvorhaben wie Ganztag oder Inklusion ganz erheblich“, macht Averwerser deutlich. Sie fordert von Bildungssenatorin Claudia Bogedan (SPD) Transparenz hinsichtlich des tatsächlichen Bedarfes sowie ein Sofortprogramm gegen der sich verschärfenden Lehrermangel.

Die CDU-Abgeordnete will Auskunft darüber, was die neuen Daten und Ergebnisse für Bremen bedeuten. „Bisher sind die Zahlen der unbesetzten Stellen vom Bildungsressort möglichst klein gerechnet worden. Das hilft aber niemanden, am wenigstens unseren Kindern. Spätestens nach den aktuellen alarmierenden Zahlen brauchen wir endlich Transparenz, was den konkreten Bedarf angeht“, so Averwerser. Grundsätzlich müssten möglichst präzise Voraussagen in Bezug auf die zukünftigen Einstellungsbedarfe getätigt werden können. An dieser Stelle sei Verbesserungsbedarf vorhanden. Aber auch aktuelle Fehlbedarfe müssten transparenter dargestellt werden. So habe die Bremer Bildungsbehörde in der Vergangenheit von 41 unbesetzten Lehrerstellen gesprochen, darin eingerechnet seien aber bereits rund 300 Lehrkräfte aus der Vertretungsreserve, die eigentlich „on top“ sein sollten. Dauerhaft erkrankte Pädagogen, die im Schulalltag fehlen, seien dagegen nicht in die Statistik eingeflossen. „Es spricht also viel dafür, dass auch in Bremen die Lücke deutlich größer ist als bisher kommuniziert“, befürchtet die bildungspolitische Sprecherin. An aktualisierten Zahlen müsse sich auch der Schulausbau sowie die sich ergebenden zusätzlichen Bedarfe an den weiterführenden Schulen orientieren.

Für Yvonne Averwerser reichen bisherige Maßnahmen, wie Ruheständler und Seiteneinsteiger zu akquirieren und Teilzeitkräfte zur Erhöhung ihres Stundendeputats zu bewegen, auf Dauer nicht aus. Stattdessen stehe die Bildungssenatorin in der Pflicht, ein Sofortprogramm aufzulegen: „Um der Lücke zwischen Angebot und Nachfrage entgegenzuwirken, ist die Zahl der Referendarplätze aus unserer Sicht bis zum kommenden Schuljahr um 100 Stellen zu erhöhen. Und auch die  Ausbildungskapazitäten für Lehramtsstudiengänge an der Universität müssen bis zum nächsten Semester steigen.“ Außerdem schlägt Averwerser vor, die bisherigen Kräfte der Lehrerinnen und Lehrer auf den Unterricht zu konzentrieren. „Eine Umfrage könnte Aufschluss darüber geben, wo Lehrerinnen und Lehrer möglicherweise von unterrichtsfremden Aufgaben entlastet werden können, um den Fokus noch besser auf den Unterricht und die Förderung der Schülerinnen und Schüler legen zu können“, so Averwerser.

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