Grönert: „Schutz der Schwächsten muss sichergestellt sein“
In einer Bremer Wohngruppe der Stiftung Friedehorst sind schwerwiegende Vorwürfe gegen das Betreuungspersonal öffentlich geworden. Mitarbeiter sollen Bewohnerinnen körperlich, verbal und psychisch misshandelt haben. Die Stiftung hat unmittelbar reagiert und mehrere Beschäftigte freigestellt. Die Polizei ermittelt bereits, und auch die Betreuungsaufsicht und das Sozialressort sind involviert. Vor diesem Hintergrund fordert die CDU-Bürgerschaftsfraktion Bremen eine umfassende Aufklärung und hat für die Sitzung der Sozialdeputation (26. September 2024) eine Reihe von Fragen eingereicht. Dazu äußert sich Sigrid Grönert, sozialpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion:
„Die Berichte über mutmaßliche gewalttätige Übergriffe auf schwerstbehinderte junge Frauen in einer Wohngruppe sind zutiefst erschütternd und in keiner Weise hinnehmbar. Solche Vorfälle werfen ernste Fragen auf, insbesondere wenn Menschen, die auf besondere Fürsorge und Schutz angewiesen sind, in einer Einrichtung, die genau diese Sicherheit bieten soll, Opfer von Gewalt werden. Als CDU-Fraktion fordern wir eine lückenlose Aufklärung der Vorfälle sowie umfassende Informationen durch die zuständigen Behörden und die Stiftung selbst.
In der Sitzung der Sozialdeputation müssen diese Vorkommnisse detailliert auf den Tisch. Wir erwarten von der Senatorin für Soziales eine ausführliche und transparente Berichterstattung, insbesondere zum zeitlichen Ablauf der Ereignisse und zu den von der Behörde im Vorfeld ergriffenen Schutzmaßnahmen, um solche Vorfälle zu verhindern. Dabei werden wir uns insbesondere die Anforderungen an die Qualifikation, die tatsächliche Qualifikation, die Anzahl und die Auswahl der eingesetzten Mitarbeiter anschauen müssen. Es muss alles dafür getan werden, um solche Vorfälle in Zukunft möglichst zu verhindern und das Vertrauen in die Betreuung schwerstbehinderter Menschen wiederherzustellen. Die Sicherheit und das Wohlergehen der Bewohnerinnen dürfen zu keinem Zeitpunkt gefährdet sein."