„Entlassungen von Fachkräften in der Krise vermeiden“
Der Bremerhavener Bürgerschaftsabgeordnete und Mitglied des Hafenausschusses Thorsten Raschen mahnt, die Fachkräfte des Bremer Unternehmens Eurogate zu halten.
„Jetzt Hafenmitarbeiter in die Arbeitslosigkeit zu entlassen, ist der falsche Weg“, kritisiert Thorsten Raschen, Bremerhavener Bürgerschaftsabgeordneter und Mitglied im Hafenausschuss. Medienberichten zufolge plant der Containerterminalbetreiber Eurogate die befristeten Verträge von 55 seiner Mitarbeiter nicht zu verlängern und noch in diesem Jahr auslaufen zu lassen.
„Es ist ein ganz schlechtes Signal, dass ein Unternehmen, an dem Bremen mit fünfzig Prozent beteiligt ist, gerade jetzt so handelt. Unternehmen, die von der öffentlichen Infrastruktur im Hafen profitieren und die über die BLG im Einflussbereich der öffentlichen Hand liegen, müssen verantwortungsbewusster mit ihren Mitarbeitern umgehen“, fordert Raschen. Für den Bremerhavener Politiker steht fest, dass alle möglichen Instrumente genutzt werden müssen, um Entlassungen zu vermeiden. „Genau für solche schwierigen Phasen wurde das Kurzarbeitergeld von der Bundesregierung gestärkt und verlängert.“
Erst vor wenigen Monaten klagten die Hafengesellschaften über Fachkräftemangel und Personallücken. „Sicherlich stellt sich die Situation der Weltwirtschaft durch die Covid-19-Pandemie heute anders dar als noch vor einigen Wochen. Von einem Bremer Beteiligungsunternehmen erwarte ich dennoch ein Agieren mit Weitsicht und sozialer Verantwortung. Nach Abklang der Krise wird Deutschland und damit auch Bremerhaven wieder ein wichtiger Umschlagsplatz sein und das Fachpersonal, das mit hohem Aufwand zu Vancarrier- und Brückenfahrern ausgebildet wurde, dringend benötigt werden. Ich erwarte, dass sich Geschäftsführung und Betriebsrat zusammensetzen und Lösungen für die Beschäftigten finden – zur Not mit Druck seitens des Senats“, so Raschen abschließend.