Düstere Prognose zum medizinischen Nachwuchs
Rainer Bensch, gesundheitspolitischer Sprecher

Anlässlich aktueller Hilferufe von Hartmannbund und Marburger Bund, wonach sich der Ärztemangel zunehmend verschärft und mehr als jeder fünfte Klinikarzt einen Tätigkeitswechsel plant, fordert der gesundheitspolitische Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion, Rainer Bensch, den Bremer Senat zum Handeln auf: „Gesundheitssenatorin Bernhard muss auf Ebene der Gesundheitsministerkonferenz von Bund und Ländern die Themen Ärztemangel, Berufsflucht von Klinikärzten, das Abwerben der Medizinischen Fachangestellten sowie die überbordende Bürokratie und unzureichende Finanzierung der niedergelassenen Ärzte auf die Tagesordnung setzen. Bremen kann sich keinen gesundheitspolitischen Dornröschenschlaf leisten. Angesichts des hohen Anteils älterer niedergelassener Ärztinnen und Ärzte in Bremerhaven und Bremen droht unserem Bundesland schon in den nächsten Jahren eine Lücke von nahezu 1.000 fehlenden Medizinern.“

Neben diesen kurzfristigen Maßnahmen müsse der Senat jedoch auch langfristig erforderliche Weichen stellen, um dem Medizinermangel nachhaltig zu begegnen. Nach Überzeugung der CDU-Fraktion sei eine Medizin-Fakultät hierzu absolut notwendig. Bensch dazu: „Kommunen in Sachsen-Anhalt werben mit Prämien um junge, ausgebildete Ärzte. Der Kreis Unna bietet angehenden Medizinern Stipendien über 500 Euro monatlich, um dem wachsenden Ärztemangel rechtzeitig zu begegnen. Und im benachbarten Oldenburg fließen fast 150 Millionen Euro in den Aufbau der European Medical School. Nur unser Rathaus schläft oder flieht vor der gesundheitspolitischen Verantwortung. Wir alle können es jeden Tag sehen, dass Arztpraxen in Bremen und Bremerhaven schließen und die Wartezimmer immer voller werden. Langfristig lässt sich der völlig unbestrittene und in Zukunft noch rasant zunehmende Ärztemangel nur durch ein eigenes Medizinstudium für das Bundesland Bremen bewältigen. Wir sind das einzige Bundesland, dass noch keine eigene medizinische Ausbildung hat. Das ist auch gegenüber den übrigen Bundesländern zutiefst unsozial. Wir wissen aus gut gesicherten Studien, dass viele Absolventen direkt nach dem Studium vor Ort als Arzt beginnen. Es lohnt sich also. Das bloße Hoffen auf den Zuzug von jungen Medizinern aus Göttingen, Hannover oder Hamburg ist ein schwerer politischer Fehler des rot-grün-roten Senats.“ Berechnungen des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung zeigen einen Fehlbedarf von jährlich bis zu 6.000 Medizin-Studienplätzen in Deutschland.
 

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