Bensch: Bovenschulte muss reinen Tisch machen

Impfquote: Senat bleibt Antworten schuldig
Rainer Bensch, gesundheitspolitischer Sprecher

Bürgermeister Bovenschulte kann nicht mit Zahlen belegen, dass Bremens Bevölkerung spitzenmäßig geimpft ist. Das geht aus der Antwort des Senats auf die Kleine Anfrage der CDU-Bürgerschaftsfraktion vom Dezember hervor, die das Rathaus am 2. Februar an die Bürgerschaft übermittelt hat. Rainer Bensch, gesundheitspolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion, sagt: „Der Senat hat sich bei der Impfquote monatelang ohne Grundlage an der Spitze Deutschlands gewähnt. Doch die Antwort auf unsere Frage, wie gut die Menschen in unseren beiden Städten gegen Corona geimpft sind, ist wirklich ernüchternd. Zahlen nach Altersgruppen im Zusammenhang mit dem Wohnsitz kann das Rathaus nicht liefern. Neuerdings wird jetzt von Impfstand statt Impfquote gesprochen. Postleitzahlen sind falsch zugeordnet worden, die die Gesundheitsbehörde vor Monaten aber zum Anlass genommen hat, um zu sagen, es seien etwa so viele Niedersachsen bei uns geimpft worden wie umgekehrt. Es wird Zeit, dass Bremen endlich reinen Tisch macht und eine saubere Statistik vorlegt, indem es ein zentrales Impfregister aufbaut. Anders sind wir für künftige Wellen oder andere Infektions-Krankheiten einfach nicht ausreichend gerüstet.“
Der Senat räumte entgegen anderslautenden, früheren Aussagen der Gesundheitsbehörde ein, mit immerhin 13 Prozent der Impfungen in hiesigen Impfzentren, Impfstellen und Impfteams sei bis Mitte Dezember ein gewichtiger Überhang an Menschen von auswärts im Land Bremen geimpft worden. Niedergelassene Ärzte und Betriebsärzte hatten in beiden Städten an der Weser bis Ende September sogar fast doppelt so viele Impfungen an Auswärtige verabreicht (25,9 Prozent). Wie groß dieser Überhang für den Zeitraum bis zum 15. Dezember insgesamt sei, ließe sich aus den vorliegenden Daten jedoch nicht ermitteln. Bensch weiter: „Wir wollen weiterhin wissen, wie gut unsere Bevölkerung geimpft ist und welche Gruppen wir gezielter ansprechen müssen, weil sie vielleicht noch skeptisch sind. Das ist unser Ansinnen. Wir wollen nicht nur glauben, dass wir spitze sind. Wir wollen es zum Wohle von uns allen auch tatsächlich sein.“
 

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