Averwerser: Mehrsprachigen Unterricht in Horn unbedingt fortsetzen

Mangelhafte Unterstützung durch Bildungsbehörde
Yvonne Averwerser

Noch 2017 unter Bildungssenatorin Claudia Bogedan wurde die Rahmenvereinbarung für den deutsch-französischen Unterricht am Gymnasium Horn feierlich bekräftigt. Jetzt steht das anerkannte Programm auf der Kippe, weil die Bildungsbehörde sich nicht mehr an ihre Zusagen gebunden fühlt: Yvonne Averwerser, bildungspolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion, kritisiert: „Was hier geleistet wird, ist ein fantastisches Beispiel für eine Kombination aus Engagement von Lehrern, Eltern, Schulverein und Ehrenamt. Wir müssen diese Initiative für die Zukunft sichern, den Schülerinnen und Schülern verlässliche Perspektiven bieten und dadurch für Verständnis und Verständigung mit unserem engen Partner Frankreich sorgen. Insbesondere in international unruhigen Zeiten ist es wichtig, dass Europa zusammensteht. Wir reden hier nicht über eine freiwillige AG am Nachmittag. Der zweisprachige Unterricht ist seit 13 Jahren fester, mehrstündiger Bestandteil des Stundenplans. Ohne den Förderverein hätte es in der Pandemie ganz schlecht um den bilingualen Unterricht ausgesehen. Diese Hilfe haben die Senatorin und ihre Vorgängerin gerne in Anspruch genommen. Aber pünktlich zum Schulstart hüllt man sich jetzt in Schweigen, wie es auf Dauer weitergehen soll. Das ist ein weiteres Beispiel für die schlechte Bildungspolitik der SPD. Engagierten Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrern stößt man wiederholt vor den Kopf. Auch unsere französischen Partner, mit denen der Senat Vereinbarungen zum bilingualen Unterricht am Gymnasium Horn hat, fragen nach den Gründen für diese mangelhafte Unterstützung durch den Schulträger.“

Am 31. August hatte Frédéric Petit, Abgeordneter der französischen Nationalversammlung, offiziell das Gymnasium Horn besucht, da der zweisprachige Unterricht dort seit 2009 auf staatlicher Grundlage das deutsch-französische Abitur Abi-Bac zum Ziel hat. Der doppelte Abschluss richtet sich nach den deutschen Lehrplänen und ermöglicht den direkten Hochschulzugang in beiden Ländern. Deutschland und Frankreich pflegen seit 25 Jahren ein bilaterales Abkommen dazu. Das Gymnasium Horn ist die einzige Schule in Bremen, die diesen bilingualen Zweig anbietet. Organisatorisch hat der Bremer Senat mit der Académie von Besançon einen Vertrag geschlossen, der die Grundlage für die Einrichtung des Abi-Bac darstellt. Darin wurde zudem festgelegt, dass eine Partnerschaft zwischen dem Lycée Condorcet in Belfort und dem Gymnasium Horn den Schülerinnen und Schülern auf beiden Seiten einen verpflichtenden Austausch im Laufe der Oberstufe ermöglicht. Theresa Gröninger, Wirtschaftsdeputierte der CDU Bremen und Horner Ortspolitikerin, ergänzt: „Bremen war, ist und soll in Zukunft ein internationaler Wirtschaftsstandort sein. Viele ansässige, erfolgreiche Unternehmen pflegen enge Beziehungen nach Frankreich. Wir brauchen in Zukunft Menschen, deren Herz für Bremen und die französische Sprache und Kultur gleichermaßen schlägt.“
 

Letzte News

Alle News

Mit Unverständnis und Sorge reagiert Rainer Bensch, gesundheitspolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion, auf die Flucht zweier Strafgefangener aus dem Maßregelvollzug der Forensischen Psychiatrie des Klinikums Bremen-Ost: „Der Schutz der Bevölkerung ist das A und O.

Der baupolitische Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion, Dr. Oguzhan Yazici, kritisiert die vom Senat beschlossene Erhöhung der Grunderwerbsteuer scharf: „Der rot-rot-grüne Senat von Bürgermeister Bovenschulte versucht, Haushaltslöcher auf Kosten junger Familien und Menschen, die sich den Traum vom Eigenheim erfüllen wollen, zu schließen.