Averwerser: Kein Bildungssystem unsozialer als das bremische

Neue Zahlen offenbaren gescheiterte linke Bildungspolitik
Yvonne Averwerser

Die SPD-geführte Regierung in Bremen kündigt durch Tatenlosigkeit den Bildungskonsens von 2018 faktisch auf. Yvonne Averwerser, bildungspolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion, sagt: „Wir hatten 2018 über die Parteigrenzen hinweg erneut einen Schulterschluss für bessere Bildung. Das oberste Ziel lautete, den starken Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen zu entkoppeln. Unabhängig vom Elternhaus soll jede Schülerin und jeder Schüler in unserem Bundesland möglichst gleiche Startvoraussetzungen in der Schule haben und damit gleiche Chancen für die eigene Zukunft. Doch die SPD-geführte Regierung ist auch nach drei Jahren Bildungskonsens nicht zu jenen tiefgreifenden Reformen bereit, die wir brauchen, um die Qualität im Bildungssystem massiv zu steigern. Die Führungslosigkeit und das eingeschränkte Arbeiten des auf unseren Druck hin gegründeten Qualitätsinstituts IQHB bilden nur die Spitze des Eisbergs. Bremens Schülerinnen und Schüler erzielen regelmäßig die schlechtesten Leistungen im Ländervergleich bei den Lernstandstests. Zugleich haben wir pro Kopf und Jahr mit über 24.000 Euro eines der teuersten Bildungssysteme. Dennoch fallen Kinder aus bildungsferneren Familien in Bremen immer weiter zurück. Nirgendwo in Deutschland ist das Bildungssystem sozial ungerechter als bei uns. Mit den ursprünglichen Zielen des Bildungskonsens hat die SPD-geführte Bildungspolitik derzeit nichts mehr gemein.“

Der nationale Bildungsbericht 2022 im Auftrag der Bundesregierung und der Kultusministerkonferenz stellte kürzlich fest, dass die sogenannte Risikolage für Schülerinnen und Schüler in keinem anderen Bundesland größer ist als in Bremen, und zwar mit Abstand. Das bedeutet: Nirgendwo sind die Startbedingungen für Heranwachsende schlechter. Averwerser weiter: „Kinder und Jugendliche, die es ohnehin schwer haben, treffen in unseren Schulen auf größere Hürden als anderswo. Diese Ungerechtigkeiten müssen wir aus dem Weg räumen. Für dieses gesellschaftliche Ziel müssen auch ideologische Mauern fallen, und zwar unabhängig von bevorstehenden Wahlen. Unsere Hand ist weiterhin ausgestreckt.“
 

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