Ahrens: „Wir brauchen kluge Lösungen, keinen Qualitätsabbau“

Ungelernte statt Pädagogen in Kitas: Kritik an Aulepps Vorschlag
Ein Kind beim Spielen im Kindergarten

„Sascha Aulepps Vorstoß ist ein Stück aus dem Tollhaus und tritt den Kinderschutz mit Füßen“, kritisiert Sandra Ahrens, kinderpolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion, den Vorschlag der Bildungssenatorin, zukünftig in den Bremer Kitas verstärkt auf ungelernte Kräfte und Quereinsteiger zu setzen. Mit dieser Maßnahme würde die Qualität der frühkindlichen Bildung massiv gefährdet und die Sicherheit der Kinder aufs Spiel gesetzt. „Es ist unverantwortlich, Menschen ohne pädagogische Ausbildung allein anhand eines Führungszeugnisses und mit dem Überschreiten der Volljährigkeit als Qualifikation mit der Betreuung unserer Kinder zu betrauen. In einer Stadt, in der rund 42 % der Kinder in Armut aufwachsen und besondere Unterstützung benötigen, können wir es uns nicht leisten, an der Ausbildung und Qualität des Betreuungspersonals zu sparen.“

Um den Weg für tragfähige Lösungen zu ebnen, hat Sandra Ahrens eine Sondersitzung des Unterausschusses frühkindliche Bildung beantragt, um dort eine Expertenanhörung mit Fachkräften aus den Kitas, Erziehungswissenschaftlern und Kinderschutzexperten durchzuführen. „Wir dürfen uns keine Schnellschüsse leisten. Die Lage ist ernst, und Bremen ist in der Pflicht, kluge und verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen. Unsere Kleinsten dürfen dabei nicht unter die Räder geraten“, so die Christdemokratin. 

Die CDU-Fraktion weist nachdrücklich darauf hin, dass der Aulepp-Vorschlag keinesfalls alternativlos ist. Bereits im März 2024 hat sie ein Konzept zum Fachkräftemangel vorgelegt. „Unsere Forderung ist klar: Anstatt für die meiste Zeit des Tages auf unqualifiziertes Personal zu setzen, brauchen wir eine gezielte Priorisierung auf den Elementarbereich“, erläutert Ahrens. Sie schlägt vor, die Krippenplätze in einem begrenzten Zeitraum vorrangig für berufstätige Eltern oder solche in Ausbildung vorzuhalten und das pädagogische Personal in den Elementargruppen ab drei Jahren zu verstärken. So könne man verlässliche Öffnungszeiten und eine konstante, qualifizierte Betreuung sicherstellen.

Zusätzlich fordert sie eine Änderung des Bremischen Aufnahmegesetzes (BremAOG), damit Kinder, die dringend Förderung und Inklusionsunterstützung benötigen, eine verlässliche Betreuung über vier Jahre hinweg erhalten. „Jedes Kind, das einen Kitaplatz braucht, muss ihn bekommen, und zwar in der Qualität, die frühkindliche Bildung erfordert“, so Ahrens.

Die CDU-Fraktion steht fest an der Seite der Kita-Träger, die sich ebenfalls deutlich gegen den Vorschlag ausgesprochen haben. „Unsere Kinder verdienen eine qualitativ hochwertige und vor allem sichere Betreuung. Der Aulepp-Vorschlag bedeutet nicht nur eine Absenkung der Betreuungsstandards, sondern setzt die Jüngsten unnötigen Risiken aus – bis hin zu Kindeswohlgefährdungen“, so Ahrens weiter. „In Bremen steigt der Bedarf an Inklusion und viele geflüchtete Kinder, oft traumatisiert, benötigen dringend stabilen und qualifizierten Beistand. Nur mit fachlich geschultem Personal können wir diesen Herausforderungen gerecht werden“, betont Ahrens. „Wir brauchen durchdachte Lösungen, nicht den leichtfertigen Abbau von Qualitätsstandards. Eine gut ausgestattete, qualitativ hochwertige Kindertagesbetreuung muss höchste Priorität haben. Kinder in Bremen verdienen nicht weniger.“

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