Bremen ohne Alternative nach Ende des Bundesprogramms Sprach-Kitas
Sandra Ahrens, kinderpolitische Sprecherin

Die Reaktion von Bildungssenatorin Sascha Aulepp (SPD) auf das angekündigte Aus der Bundesmittel für Sprachförderung in Kitas ist völlig unzureichend. Das betont Sandra Ahrens, kinderpolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Hier droht einer der wichtigsten pädagogischen Pfeiler der Früherziehung in den Kitas wegzubrechen und die Senatorin verweist lediglich auf das neue Kita-Brückenjahr vor der Schule, das man einführen will. Das ist aber Augenwischerei. Denn die knapp 1,8 Millionen Euro vom Bund für Bremen und Bremerhaven richteten sich ja nicht allein an Kinder unmittelbar vor der Einschulung, sondern an alle Kita-Kinder mit besonderem Sprachförderbedarf. Wenn Senatorin Aulepp jetzt davon spricht, die Probleme nur im letzten Kita-Jahr mit Landesmitteln auffangen zu wollen, ist das nichts anderes als ein weiterer, massiver Qualitätsverlust. Und wir sind schon Schusslicht in Deutschland bei der frühkindlichen Bildung. Die Stadtgemeinden selbst können den Millionen-Verlust erst recht nicht auffangen. Der SPD-geführte Senat ist doch sonst immer lautstark, wenn es um finanzielle Forderungen Richtung Kanzleramt geht. Wo bleibt die Bundesratsinitiative, beispielsweise das Gute-Kita-Gesetz finanziell aufzustocken, um so die Sprach-Kitas zu behalten?“
Von den rund 320 öffentlichen Kitas in der Stadt Bremen verzeichnen mittlerweile 115 mehrheitlich Kinder mit besonderem Sprachförderbedarf. Vor drei Jahren waren es noch 82. In Bremerhaven sind es inzwischen 34 von 48 Einrichtungen. Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) hatte die Länder vergangene Woche informiert, das 2011 vom damals CDU-geführten Bundesministerium zunächst unter dem Titel „Schwerpunkt-Kitas Sprache und Integration“ eingeführte Programm „Sprach-Kitas“ zum Jahresende einzustellen. Allein seit 2016 haben in Bremen und Bremerhaven über 60 Kitas von den Bundesmitteln profitiert. Die zusätzlichen Bundesgelder helfen den Einrichtungen, weitere Fachkräfte für die alltagsintegrierende sprachliche Bildung zu engagieren. Auch finanziert das Bundesprogramm die kontinuierliche Qualitätsentwicklung in den Sprach-Kitas und die Zusammenarbeit mit den Eltern. Ahrens weiter: „In manchen Stadtteilen sind drei Viertel der Kinder beim Spracheingangstest auffällig. Deswegen fordern wir seit Jahren mehr Geld für Fachkräfte in Kitas, mehr Ausbildung und ein verpflichtendes, ausfinanziertes letztes Kitajahr. Damit könnten wir Kindern und Eltern stabile Verhältnisse in der Früherziehung bieten. Dafür muss der Senat aber zusätzliches Geld im Haushalt freimachen und dennoch für die Bundesmittel kämpfen. Denn hier geht es um aktive Armutsbekämpfung, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Familienförderung und einen guten Start in die Schule. Sonst braucht sich der Senat in den nächsten Jahren nicht hinzustellen und die Vergleichstestungen in Schule und deren schlechte Ergebnisse betrauern.“
 

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