Energie
Unser Land braucht eine Energiepolitik, die sich an den Zielen der Wirtschaftlichkeit, Versorgungssicherheit, Umwelt- und Sozialverträglichkeit orientiert. Das geht nur mit einem breiten Mix aus unterschiedlichen Energieträgern und -technologien. Perspektivisch sollen dabei die erneuerbaren Energien den Hauptanteil übernehmen. In der Energiepolitik bedarf es keiner ideologischen Ansätze, welche uns wichtiger Handlungsoptionen berauben, sondern einer vernunftorientierten Politik. Das Energiekonzept der Bundesregierung weist dafür erstmals einen realistischen Weg: Bis 2050 soll der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung auf mindestens 80 Prozent gesteigert werden.
Die CDU-Bürgerschaftsfraktion setzt sich mit Nachdruck für den Übergang in ein neues Energiezeitalter ein, denn die Energiewende bietet für unsere Region große Chancen. Bremerhaven hat sich bereits zu einem Kompetenzzentrum für Offshore-Windenergie entwickelt. Diesen Standort gilt es auszubauen und weitere Arbeitsplätze zu schaffen.
Bei der eingeleiteten Energiewende wird auch „grüner“ Wasserstoff eine zentrale Rolle spielen. Er wird nicht nur zur Dekarbonisierung der Bereiche Industrie, Verkehr und Gebäude beitragen, sondern eignet sich auch für die langfristige Speicherung von überschüssigem Strom aus erneuerbaren Quellen. Der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft im Land Bremen wird daher zur Erreichung der Klimaschutzziele, aber auch zur Schaffung neuer Arbeitsplätze beitragen. Wir wollen vorhandene Stärken und Potenziale am Standort Bremen und Bremerhaven nutzen und setzen uns für den Aufbau der Wertschöpfung von Erzeugung bis zur Anwendung von „grünem“ Wasserstoff ein. Die Bundesregierung verfolgt ein ambitioniertes Ziel, bis spätestens 2050 klimaneutral zu werden. Auch das derzeitige deutsche Klimaziel, die Treibhausgasemissionen um 55 Prozent bis 2030 zu senken, soll infolge der Beratungen zum EU-Klimaschutzgesetz weiter verschärft werden. Auf Gebäude entfallen rund 40 % des deutschen Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der CO2-Emissionen. Gleichzeitig sind die Potentiale zur Energie- und CO2-Einsparung gewaltig. Viele ältere Gebäude sind oft gar nicht oder kaum energetisch saniert und die überwiegende Mehrheit der Heizungen entspricht nicht dem aktuellen Stand der Technik. Die energetische Sanierung der Gebäude ist damit der zentrale Schlüssel zum Erreichen der Klimaschutzziele. Es muss daher gelingen, die Sanierungsrate mindestens zu verdoppeln.
Arbeitsschwerpunkte in der Energiepolitik sind:
- die Stärkung der erneuerbaren Energien
- die Ansiedlung neuer Unternehmen der Windenergiebranche
- die Stärkung Bremerhavens als Offshore-Kompetenzzentrum
- die Cluster-Anbindung für Offshore-Windparks und den Bau neuer Stromautobahnen vom Norden in den Süden
- Aufbau der Wasserstoffwirtschaft und Förderung von Power-to-X-Technologien
- die Optimierung der Energieeinsparpotentiale
- energetische Gebäudesanierung vorantreiben
Martin Michalik MdBB
Fraktionssprecher für Klima und Nachhaltigkeit
michalik@cdu-bremen.de