Ehrenamt

Ehrenamt
CDU Fraktion Bremen zum Thema:

Für uns ist ehrenamtliches und bürgerschaftliches Engagement in Vereinen, Stiftungen, Interessenverbänden, der Politik und Kirchengemeinden nicht nur unverzichtbar, sondern auch ein Ausdruck von Vielfalt und der Verantwortung des Einzelnen für die Gemeinschaft. Unsere Gesellschaft wäre ohne dieses Engagement nicht nur handlungsunfähig, sondern auch ärmer – ärmer an Offenheit, ärmer an gelebter Mitmenschlichkeit und ärmer an Möglichkeiten zur gesellschaftlichen Teilhabe. Ganz gleich, ob es um die Betreuung oder Förderung von Menschen, das Engagement für eine lebenswerte Umwelt, die Bewahrung von Brauchtum und Tradition oder die Unterstützung von Kreativität, Kunst und Kultur geht.

Ehrenamtliches Engagement ist der Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält. In unzähligen Bereichen, wie den Sportvereinen, sozialen Einrichtungen oder der Freiwilligen Feuerwehr, leisten Ehrenamtliche einen unverzichtbaren Beitrag. Ohne sie wären viele dieser Bereiche undenkbar. Daher wollen wir dieses Engagement nicht nur fördern, sondern auch besser würdigen. Insbesondere wollen wir die Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Ehrenamt durch verbesserte Rahmenbedingungen und Elternzeitregelungen stärken. 

Wir unterstützen ehrenamtliches Engagement als Ausdruck hanseatischen Selbstbewusstseins und Bürgersinns nach Kräften und wollen dieses Engagement sichtbar wertschätzen. Dazu möchten wir als äußeres Zeichen einen "Tag des Ehrenamtes" einführen, der nicht nur die Bedeutung des ehrenamtlichen Einsatzes in der Öffentlichkeit würdigt, sondern auch dem Nachwuchs die Möglichkeit gibt, das Ehrenamt kennenzulernen und zu schätzen. Besonders herausragende Verdienste und Projekte wollen wir in einem jährlichen Senatsempfang vorstellen und ehren.

Für uns ist ehrenamtliches und bürgerschaftliches Engagement ein Zeichen von Zivilcourage und Respekt vor dem Nächsten. Es wirkt gesellschaftlichen Tendenzen wie Egoismus, Vereinzelung und Ausgrenzung entgegen. Ehrenamtliche Arbeit ist für uns zudem eine aktive Prävention gegen Hass, Diskriminierung und politisch-religiöse Radikalisierung. Allerdings stoßen ehrenamtliche und bürgerschaftliche Tätigkeiten oft auf wenig förderliche oder gar hinderliche Rahmenbedingungen. Diese wollen wir gemeinsam mit den Beteiligten auf den Prüfstand stellen und, gegebenenfalls auch auf Bundesebene, darauf hinwirken, dass diese Rahmenbedingungen möglichst einfach und rechtssicher gestaltet werden.

Darüber hinaus streben wir die Entwicklung einer umfassenden Engagementstrategie für das Land Bremen an, die in enger Zusammenarbeit mit der Freiwilligenagentur ausgearbeitet wird. Ein besonderer Fokus wird dabei auf die Hilfsorganisationen des Landes und der Stadtgemeinden gelegt. Zudem wollen wir prüfen, ob mehr Plätze im Bundesfreiwilligendienst geschaffen werden können, um noch mehr Menschen die Möglichkeit zu geben, sich zu engagieren. Wo immer möglich, wollen wir das Ehrenamt noch stärker in gesellschaftliche Aufgaben integrieren und die notwendigen Rahmenbedingungen schaffen, damit Ehrenamtliche und Vereine nicht allein gelassen werden.

Ehrenamtliches Engagement muss sich sichtbar lohnen. Nach unserer Auffassung sind dabei jedoch nicht in erster Linie monetäre Anreize geeignet, da diese das Wesen des Ehrenamtes verfälschen würden. Wir setzen uns jedoch dafür ein, dass finanzielle Aufwendungen so gut wie möglich erstattet werden, bürokratische Hindernisse abgebaut werden und Qualifikationen durch systematische Weiterbildung erworben oder vertieft werden können. Erfahrungen sollen darüber hinaus regelmäßig in zeugnisähnlicher Form dokumentiert werden, um den Ehrenamtlichen beruflich nützliche Anerkennung zu verschaffen.

Zudem wollen wir die Ehrenamtskarte stärken, um den Einsatz der Engagierten zu honorieren. Rabatte und Vergünstigungen in Einrichtungen, die von der öffentlichen Hand betrieben werden, oder durch Unternehmen der freien Wirtschaft, sollen die Ehrenamtlichen entlasten. Die Zugangsvoraussetzungen zur Ehrenamtskarte wollen wir digitalisieren und so gestalten, dass ein niedrigschwelliger Zugang möglich ist und langjähriges Engagement belohnt wird.

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Zum Internationalen Tag des Ehrenamtes fordert Sigrid Grönert, sozialpolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion, erneut die Umsetzung der erarbeiteten Ehrenamtsstrategie für Bremen: 

Die Engagementbereitschaft erhöhen und den Nachwuchs im Ehrenamt stärken sind die erklärten Ziele Bremens. Dafür beschloss Ende 2021 die Bremische Bürgerschaft die Ausarbeitung einer Strategie, die die tatsächlichen Bedarfe für freiwilliges Engagement von Vereinen und Organisationen ermittelt.