15.06.2015, 14:54 Uhr
Sigrid Grönert: „Eklatante Missstände bei Betreuung und Beschulung von Flüchtlingen“
Zu wenig Betreuung für jugendliche Flüchtlinge
Die CDU-Abgeordnete und Sprecherin der Sozialdeputation Sigrid Grönert fordert bei der aktuellen Diskussion über die Unterbringung von unbegleiteten, minderjährigen Flüchtlingen von Sozialsenatorin Anja Stahmann (Grüne), sowohl die qualitative Betreuung der jugendlichen Flüchtlinge sicherzustellen als auch auf ihre regelmäßige und durchgängige Beschulung hinzuwirken:
„Hier herrschen eklatante Missstände, für deren Beseitigung die Sozialsenatorin die Verantwortung trägt“, macht die CDU-Politikerin deutlich.
Aus der Antwort zu einer Anfrage der CDU-Fraktion (Drs. 18/1807) aus April geht hervor, dass Jugendliche bisher bis zu sechs Monaten in der Zentralen Aufnahmestelle (ZAST) gelebt haben. „Die ZAST ist keine Jugendhilfeeinrichtung. Dabei wäre pädagogische wie psychologische Betreuung für die häufig schwer traumatisierten jungen Menschen dringend geboten. Diese ist aber weder in der ZAST noch jetzt in den Zelten gewährleistet“, kritisiert Grönert. Das Betreuungsverhältnis von Mitarbeiter zu Flüchtling liegt laut Antwort des Senats auf die CDU-Anfrage bei etwa 1:10. Auch bei den Amtsvormündern und Casemanagern kann demnach die qualitativ notwendige Betreuung nicht sichergestellt werden.
Chaos herrscht nach Ansicht von Sigrid Grönert auch bei der Beschulung der schulpflichtigen Jugendlichen. „Abgesehen von wenigen Stunden Deutschunterricht, bleibt der Schulbesuch häufig ganz aus. Valide Zahlen über die tatsächliche Anzahl der Jugendlichen, die eine schulische Einrichtung besuchen, fehlen. Wenn die Sozialsenatorin jungen Menschen, die mit der Hoffnung auf ein besseres Leben zu uns kommen, eine ehrliche Perspektive bieten will, muss sie dem Schulbesuch von Beginn an höchste Priorität einräumen“, macht Grönert deutlich.
Aus der Antwort zu einer Anfrage der CDU-Fraktion (Drs. 18/1807) aus April geht hervor, dass Jugendliche bisher bis zu sechs Monaten in der Zentralen Aufnahmestelle (ZAST) gelebt haben. „Die ZAST ist keine Jugendhilfeeinrichtung. Dabei wäre pädagogische wie psychologische Betreuung für die häufig schwer traumatisierten jungen Menschen dringend geboten. Diese ist aber weder in der ZAST noch jetzt in den Zelten gewährleistet“, kritisiert Grönert. Das Betreuungsverhältnis von Mitarbeiter zu Flüchtling liegt laut Antwort des Senats auf die CDU-Anfrage bei etwa 1:10. Auch bei den Amtsvormündern und Casemanagern kann demnach die qualitativ notwendige Betreuung nicht sichergestellt werden.
Chaos herrscht nach Ansicht von Sigrid Grönert auch bei der Beschulung der schulpflichtigen Jugendlichen. „Abgesehen von wenigen Stunden Deutschunterricht, bleibt der Schulbesuch häufig ganz aus. Valide Zahlen über die tatsächliche Anzahl der Jugendlichen, die eine schulische Einrichtung besuchen, fehlen. Wenn die Sozialsenatorin jungen Menschen, die mit der Hoffnung auf ein besseres Leben zu uns kommen, eine ehrliche Perspektive bieten will, muss sie dem Schulbesuch von Beginn an höchste Priorität einräumen“, macht Grönert deutlich.
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