09.11.2012, 15:21 Uhr
„Bilder von Misshandlung sind ein Appell, genauer hinzusehen“
Die Sozialdeputation hat sich heute mit der Misshandlung einer 85-jährigen Bewohnerin eines Altenpflegeheims in Bremen befasst. Ein Angehöriger hatte die Übergriffe einer Pflegerin auf die Bewohnerin heimlich gefilmt. Die Bilder waren unter anderem im Regionalfernsehen zu sehen. Hierzu erklärt Claas Rohmeyer, sozialpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion:
„Die Aufnahmen schockieren und müssen als Appell an alle Angehörigen und Mitarbeiter verstanden werden, genauer hinzusehen was in den Pflegeeinrichtungen passiert. Menschen, die ihre Angehörigen in einer Pflegeeinrichtung unterbringen, müssen darauf vertrauen können, dass es ihnen dort gut geht. Unabhängig von der schlimmen Misshandlung werfen die Bilder Fragen nach der Belastung und der Ausbildungsqualität von Pflegefachkräften sowie nach der Mitarbeiterzahl in Pflegeheimen auf. Misshandlungen lassen sich nicht durch Kontrollen aufdecken, die vorher angekündigt werden. Deshalb müssen auch die Arbeitsabläufe und Prüfkriterien der Bremer Heimaufsicht hinterfragt werden. Wir brauchen einheitliche Qualitätsstandards im Betrieb der Pflegeeinrichtungen und bessere Kontrollen. Die große Mehrzahl der Pflegefachkräfte geht würde- und liebevoll mit ihren Schutzbefohlenen um. Deshalb dürfen sie durch diesen Fall nicht unter einen Generalverdacht gestellt werden.“
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